Bürgermeister-Wahl in WesselingKandidaten gehen auf Stimmenfang in der Innenstadt

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Der Grünen-Politiker Elmar Gillet war am Samstag im Straßenwahlkampf in der Flach-Fengler-Straße zu finden, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Wesseling – Die Stadt am Rhein bekommt in Kürze einen neuen Bürgermeister. Am Sonntag, 30. Oktober, wird in Wesseling gewählt, und drei Kandidaten wollen auf den Chefsessel: Ralph Manzke von der SPD, Olaf Krah von der CDU und Elmar Gillet von den Grünen. Die Wahl ist nötig geworden, da Amtsinhaber Erwin Esser (SPD) sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat. Deshalb wird der neue Verwaltungschef für acht Jahre bis 2030 gewählt. Um in der letzten Phase des Wahlkampfs verstärkt um Stimmen zu werben, waren die drei Anwärter am Samstag in der Stadt unterwegs.

Ralph Manzke, SPD

Das SPD-Team in der Gotenstraße hatte vor dem Rewe-Markt einen Stand aufgebaut. Immer wieder ging Ralph Manzke offen auf die Menschen zu. Es herrschte eine entspannte Atmosphäre.

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 Der CDU-Kandidat Olaf Krah (M.) warb mit seinem Team beim Straßenwahlkampf am Samstag in Wesseling um Stimmen. Unterstützung erhielt  er auch vom Bundestagsabgeordneten Detlef Seif.

„Ich finde es gut, mit ihm persönlich sprechen zu können und mehr über seine Motivation zu erfahren“, erzählte Gerda Hüter. „Klar geht es bei solchen Auftritten auch um Sympathiewerte“, räumte Manzke ein. „Für mich passt das jetzt, und ich nehme die Wahl und das Amt als Herausforderung sehr ernst“, betonte der 53-Jährige. „Meine drei Kinder sind groß, ich lebe zwar nicht von Anfang an in Wesseling, aber jetzt schon seit 27 Jahren, und das politische Interesse war immer da“, erzählte er. „Als Leiter der Polizeidirektion Gefahrenabwehr-Einsatz mit mehr als 400 Mitarbeitenden im Rhein-Erft-Kreis verfüge ich über Führungserfahrung.“

In Gesprächen mit Manzke wünschten sich die Wesselinger mehr Parkmöglichkeiten, mehr Baumpflanzungen und mehr Kitaplätze. Es fehlten zahlreiche Plätze, bestätigte der Sozialdemokrat. Ein großes Problem sei der Personalmangel, das müsse sich ändern. Beim ÖPNV will er die Bahnlinie 19 zwischen Brühl, Hürth und Wesseling wiederbeleben, sich für mehr Solaranlagen und Grün auf Gebäuden und einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energie stark machen, wie die Bürger in seinem Flyer nachlesen konnten.

Elmar Gillet, Grüne

An der Flach-Fengler-Straße ging der Grünen-Politiker Elmar Gillet mit seinem Team auf die Menschen zu. Seine „Zehn Impulse für Wesseling“ hatte der langjährige Kommunalpolitiker und selbstständige Unternehmer in der Musikbranche auf eine Postkarte drucken lassen.

Zu einigen Punkten kam er mit Bürgern ins Gespräch. So zum Thema Stadtgrünoffensive, in der er für mehr Flächenentsiegelung wirbt. Er plädiert zudem für den Ausbau des Grüngürtels und eine Solaroffensive auf allen Gebäuden der Stadt. „Wir werden den Klimawandel nicht stoppen können, aber wir müssen gezielte Maßnahmen ergreifen“, erklärte der 57-Jährige. Im Nahverkehr will Gillet sich für eine reguläre Buslinie nach Sechtem einsetzen. Dass sich der Politiker in der Fußgängerzone vorstellte, wurde von den Leuten, die dort unterwegs waren, begrüßt. „Sonst bekommt man ja in Wesseling nicht so viel mit“, sagte eine Passantin.

Olaf Krah, CDU

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Der SPD-Kandidat Ralf Manzke kam am Samstag in Wesseling beim Straßenwahlkampf vor einem Lebensmittelhändler mit Bürgern ins Gespräch.

„Ich habe das Gefühl, dass mich inzwischen viele kennen“, resümierte am Samstag der CDU-Politiker Olaf Krah, der mit seinem Team in Berzdorf, Keldenich und Urfeld unterwegs war. Unterstützung gab es auch von dem Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und vom Europaabgeordneten Axel Voss. Seit knapp zehn Jahren ist Krah Parteivorsitzender der CDU im Ort und bei den Stadtwerken beschäftigt, wo er unter anderem für die Abfallwirtschaft, das Personal und den ÖPNV zuständig ist. Er empfinde sich als Bindeglied zwischen Verwaltung und Politik.

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Die Gemeinschaft und die Verbesserung der Infrastruktur liegen dem 47-Jährigen am Herzen. Dazu gehörten auch mehr Kita-Plätze, denn mit dem Problem der fehlenden Plätze waren auch die Bürger auf ihn zugekommen. Ebenso kritisierten Einwohner, dass es zu wenig Parkplätze und zu viel Raserei in der Stadt gebe. Krah bilanzierte, er wolle weiter zuhören.

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