Bürgermeisterwahl in WesselingSPD-Kandidat kritisiert Schulplanung – das hat er vor

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SPD-Ortsvereinsvorsitzender Oliver Koch (l.) und Ralph Manzke

Wesseling – Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. Zwar sind es bis zur Bürgermeister-Wahl in Wesseling noch gut zwei Monate, doch die Bewerber sind bereits am Werk. Jetzt stellte SPD-Kandidat Ralph Manzke sein Wahlprogramm mit den Kernthemen Bildung und Klimaschutz vor.

Debatte um neuen Schulcampus in Wesseling 

Fällt das Stichwort Bildung, ist das Thema Schulzentrum nicht weit. Der Stadtrat hat Ende 2021 beschlossen, am jetzigen Standort einen neuen Schulcampus zu bauen. Unter anderem aufgrund von Schadstoffbelastung müssen die Gebäude abgebrochen werden.

Für den Neubau sollen die Albert-Einstein-Realschule und die Wilhelm-Busch-Schule geschlossen werden. Stattdessen soll es eine Gesamtschule geben. Neben dieser bleibt das Käthe-Kollwitz-Gymnasium erhalten.

Kritik an den Planungen von Ralph Manzke

Dass ein Neubau dringend notwendig ist, sehen alle im Stadtrat so. Doch Manzke kritisiert die Planungen. Dabei nimmt er auch CDU und Grüne ins Visier, die eine Ratsmehrheit bilden. „Die endlich beschlossene Gesamtschule hätten wir mit einer sozialdemokratisch geführten Ratsmehrheit schon viel früher haben können.“

Er wolle den Neubau deshalb zur Chefsache machen. „Es braucht ein gelungenes pädagogisches Raumkonzept, und ich bin nicht glücklich darüber, dass die Baumaßnahmen über viele Jahre parallel zum Schulbetrieb laufen sollen.“ Läuft alles nach Plan, soll die Gesamtschule zum Schuljahr 2026/27 an den Start gehen. In der Zwischenzeit soll der Schulbetrieb aller Schulen weiterlaufen.

Einsatz für den Umweltschutz

Auch für den Umweltschutz will sich Manzke verstärkt einsetzen. „Nicht nur in Zeiten steigender Sprit- und Energiepreise müssen wir schauen, was wir sozusagen vor der eigenen Haustür besser machen können, etwa beim Ausbau des ÖPNV oder der erneuerbaren Energien.“ Manzke fordert die Wiederbelebung der Bahnlinie 19 zwischen Brühl, Hürth und Wesseling und möchte mehr Solaranlagen und Grün auf die Gebäude bringen. „Auch die Erweiterung des Grüngürtels rund um Wesseling werde ich daher konsequent weiter betreiben“, sagt der 53-Jährige.

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Konsequent übernimmt der Polizeidirektor die Position seines Parteifreundes Erwin Esser zur geplanten und umstrittenen Rheinspange. Auch Manzke stellt sich gegen eine Trassenführung im Süden, die „als Schneise durch unsere Siedlungen“ nicht hinnehmbar sei. „Die Trassenführung gehört da hin, wo sie laut Gutachten die größte Wirkung für den Verkehr erzielt und keine Wohngebäude zerstört: als Verbindung über die L150 zurA 553 nördlich unseres Stadtgebiets und nicht mittendrin.“ Die außerordentliche Bürgermeisterwahl findet am 30. Oktober statt, weil der bisherige Bürgermeister Erwin Esser (SPD) das Amt aus gesundheitlichen Grünen niedergelegt hat.

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