Neunkirchen-Seelscheid – Das Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und des Ausspähens von Daten in Neunkirchen-Seelscheid ist eingestellt worden. Darüber informierte die Staatsanwaltschaft Köln die Gemeinde, nachdem diese im Juni Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hatte. Der oder die Täter hätten nicht ermittelt werden können, lautet die Begründung.

Der Bayrische Rundfunk hatte die Verwaltung im Juni darüber informiert, dass dem Sender zahlreiche Festplatten zugespielt worden waren, darunter eine aus dem Rathaus in Neunkirchen mit Daten der Gemeindeverwaltung. Die Festplatte war zuvor von einer unbekannten Person über eine Online-Verkaufsplattform erworben und dem Bayrischen Rundfunk zur Verfügung gestellt worden.

Datenleck

Festplatte mit sensiblen Daten von Bürgern aus Rhein-Sieg auf Ebay verkauft

Von

Stefan Villinger

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Im Ermittlungsverfahren beruft sich der Sender auf sein Zeugnisverweigerungsrecht und machte wie schon im Sommer keine Angaben über den Verkäufer. Auch die Festplatte wollte der Rundfunk nicht herausgeben. Eine Veröffentlichung der Daten durch den Bayrischen Rundfunk ist nicht zu erwarten.

Die Staatsanwaltschaft verzichtete darauf, die Festplatte zu beschlagnahmen. Es ist wohl davon auszugehen, dass die auf ihr gespeicherten Daten keinen Aufschluss darüber geben können, auf welchem Weg sie verschwunden ist. (que)