KrippenwegVier Routen führen durch Much zu handgemachten Krippen

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In der Burg Overbach: Die Krippenweg-Initiatoren (v.l.) Karl-Heinz Dederich, Toni Fronczak und Patricia Wermeister an der Orientalischen Krippe. 

Much – In einem Schaufenster an der Hauptstraße liegt der Heiland im Heu, in der Remise einer mittelalterlichen Burg, unter einer mächtigen Baumwurzel im Wald. In Kirchen, Kapellen und im Heimatmuseum sind Maria und Josef, Ochs und Esel zu sehen: 18 Stationen hat der erste Krippenweg in Much. Wir stellen die vier Routen vor, die zwischen fünf und neun Kilometern lang sind und zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto bewältigt werden können. Vielleicht auch ein Ausflugsziel „zwischen den Jahren“ oder danach: Die Krippen sind bis Sonntag, 16. Januar, zu sehen. Die Kirchen und Kapellen sind bis auf wenige Ausnahmen täglich geöffnet.

Ganz besondere Krippen in Much

Eine zusätzliche etwa anderthalb Kilometer lange Kurztour, die sich für eine Stippvisite mit Shopping eignet, führt durch den Hauptort. Sie beginnt am Golfplatz: In der Remise von Burg Overbach steht die wohl spektakulärste Kulisse. Sechs mal drei Meter misst die orientalische Krippe mit Marktgewimmel, Kamelen, Palmen.

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Krippenbauer Heinrich Schmitz starb vor der Eröffnung. (Archivbild)

Der Verein Much Marketing hat sie von Krippenbauer Heinrich Schmitz erworben, der eine Woche vor der Eröffnung starb. Karl-Heinz Dederichs und seine Helfer bastelten die Beleuchtung für die Häuserreihe und den Boden aus Sand und Moos für die großen, fein geschnitzten Figuren.

Öffnungszeiten: samstags und sonntags , 11 bis 16 Uhr.

Bis kurz vor seinem Tod hat Heinrich Schmitz noch selbst Hand angelegt in den Räumen von Finanzmanager Mario Busch und der Seniorenassistenz Engels am Kirchplatz, erzählt Sandra Engels-Pütz. „Eine Mitarbeiterin beschrieb ihm, der nicht mehr gut gucken konnte, die Figuren, er bestimmte deren Platz.“

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Jeden Zaunpfahl, jede Schindel auf dem Stalldach, jeden Scheit im flackernden Lagerfeuer habe er selbst geschnitzt. Die Seniorenassistenz betreute den Krippenbauer seit drei Jahren. „Leider hat er die Eröffnung nicht mehr erlebt.“

Öffnungszeiten: Adventssamstage von 11 bis 13 Uhr, nachmittags und sonntags nach Anmeldung unter 02245/ 915 43 44.

Im Schaufenster der „Geschmackssache“, Hauptstraße 15, hat Katrin Bartlewski Josef und Maria, Ochs und Esel, Hirten und die Heiligen Drei Könige aufgestellt. Neben dem offenen Bretterverschlag ein Turm mit Zinnen und ein Stadttor. Drumherum hat sie weißen Stoff drapiert, der wie Schnee wirkt.

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Das Schaufenster von „Geschmackssache“ gehört mit zu den Stationen des Krippenwegs.

Eine weitere Station im Zentralort ist das Immobilienbüro „Wohnsache“ von Frank Bartlewski und Cornelia Stoltefault, Wahnbachtalstraße 7-8. Die kleine Runde endet an der Kirche Sankt Martinus, Kirchplatz 1. Hier wird die vollständige Krippe erst am Heiligen Abend zu sehen sein, wie auch in den anderen Gotteshäusern am insgesamt rund 30 Kilometer langen Krippenweg. In St. Martinus gibt es aber eine Besonderheit: Wer mit dem Smartphone einen QR-Code öffnet, der hört die Stimme des Diakons Guido Hagedorn. Die Beiträge werden wöchentlich ergänzt.

Jeder der folgenden drei längeren Rundkurse beginnt im Hauptort.

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Route 1 bis zur Kreuzkapelle

Hier geht es über Niederbruchhausen und Sommerhausen bis Kreuzkapelle und zurück. Die Kapelle „Maria in der Not“ in Hohr ist zwar verschlossen, von außen kann man aber die Krippe im Inneren sehen. Die Kirche St. Johannes Baptist bietet außer der Szenerie im Inneren auch eine Außenkrippe. Die Route kann um die Ortschaften Hetzenholz (St. Joseph) und Hevinghausen (Marienkapelle von Jahr 1976) von 9 auf 14 Kilometer erweitert werden.

Route 2 über Marien-Kapelle Tillinghausen

Fatima-Kapelle (im Jahr 1954 von Mucher Bürgern gebaut), Marien-Kapelle Tillinghausen (Baujahr 2004), Hohrer Kapelle (1665). Ein Teil der Runde führt durch den Wald zum Pfad der Erinnerung und Zuversicht, wo eine weitere Krippe unter einer großen Baumwurzel zu sehen ist. Länge der Tour: 8,5 Kilometer.

Route 3 über Wellerscheid

Roßhohn, Heinenbusch, Wellerscheid, Altenhof, Niederhof. Zu sehen sind die Fatima-Kapelle, der Pfad der Erinnerung und Zuversicht mit der Wurzelkrippe sowie die moderne Kirche St. Petrus Canisius (Baujahr 1927) mit einem auszieh- und aufklappbaren Beichtstuhl. Länge der Tour: 8,5 Kilometer.

Route 4 startet in Marienfeld

Mucher Krippenweg

Flyer sind unter anderem in der Tourist-Information Much, Hauptstraße 33, 02245/ 610-888, und per E-Mail erhältlich. Alle Informationen finden sich auch hier. 

Die Route 4 beginnt in Marienfeld. Zu sehen sind vier Krippen in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt, eine Außenkrippe und die Germana-Kapelle. Das Bauern- und Technikmuseum in Berzbach bietet einen weiteren Höhepunkt des Krippenwanderweges: die große Bergische Krippe, angefertigt vom verstorbenen Ruppichterother Krippenbauer Alois Müller. Eine Verpflegung nach telefonischer Absprache ist möglich. Länge der Tour: 8,5 Kilometer.

Öffnungszeiten des Museums: freitags und sonntags 14 bis 17 Uhr, samstags 11 bis 14 Uhr.

18 Stationen rund um Much

Die Krippen auf den vier Touren sind hier zu finden.

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1 Germana-Kapelle 2 Technik- und Bauernmuseum Berzbach 3 Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Marienfeld 4 Außenkrippe Marienfeld 5 Finanzmanager Mario Busch 6 Seniorenassistenz Engels 7 WohnSache Immobilien 8 Golfclub Burg Overbach 9 Kirche St. Martinus 10 Geschmackssache 11 Fatima-Kapelle 12 Pfad der Erinnerung und Zuversicht 13 Marienkapelle Tillinghausen 14 Kapelle „Maria in der Not“ Hohr 15 Marienkapelle Hevinghausen 16 Kirche St. Joseph in Hetzenholz 17 Kirche St. Johann Baptist in Kreuzkapelle und Familie Knecht 18 Kirche St. Petrus Cansius in Wellerscheid In den Kirchen sind die Krippen teilweise erst ab Heiligabend vollständig aufgebaut. An Feiertagen sind die Krippen in den Unternehmen, im Museum und an der Burg Overbach geschlossen.  

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