Mit Frau HolleLaienspielgruppe Marienfeld gibt Neustart auf der Bühne

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Schauspieler stehen für das Stück Frau Holle auf der Bühne, die einen Dorfplatz mit Brunnen darstellt.

Die Laienspielgruppe Marienfeld (v.l.): Müller (Alexander Tillmann), Franz (Stefan Quink), Hansel (Joshua Gehlen), Brunnenmeister (Heinz Quiter), Marie (Nicole Papert), Witwe Gierlich (Wiebke Hagen).

Die Laienspielgruppe Marienfeld steht mit ihrem neuen Stück „Frau Holle“ auf der Bühne.

„Wir sind nach vier Jahren wieder zurück.“ Kim Heyne fiebert mit ihrem Team der Generalprobe ihrer „Frau Holle“ entgegen. Die Mitglieder der Laienspielgruppe Marienfeld haben sich seit dem Frühjahr ins Zeug gelegt. Gemeinsam wurde das erste Stück nach der Corona-Pause ausgesucht, die Rollen wurden verteilt, Kostüme zusammengestellt, die Bühne wurde gestaltet. Am kommenden Donnerstag, 2. November, geht es mit der Generalprobe in der Turnhalle der Grundschule los. Am Freitag folgt die eigentliche Premiere, Samstag und Sonntag gibt es zwei weitere Aufführungen.

Zwei Rollen nicht neu besetzt

Erzählt wird das Märchen von Frau Holle und den beiden Stiefschwestern Marie und Rosemarie, aus denen am Ende Pech- und Goldmarie werden. „Wir haben das Stück 2010 schon einmal aufgeführt“, berichtet Heyne. Zwei Mitglieder des Ensembles spielen sogar die gleichen Rollen wie damals: Nicole Papert die verwöhnte und eher faule Marie, am Ende Pechmarie, und Heinz Quiter den Brunnenmeister. Die übrigen Rollen wurden neu besetzt. So spielt Marjana Gehlen die Rosemarie, die am Ende als Goldmarie den Müllerssohn Franz (Stefan Quink) heiratet. Ihr Bruder Joshua Gehlen feiert am Freitag eine doppelte Premiere: Der 13-Jährige tritt zum ersten Mal mit der Laienspielgruppe auf. Er mimt den frechen Dorfjungen Hansel.

Auf besondere Weise hat sich Marion Deptner auf ihre Rolle der Frau Holle vorbereitet: Sie hat nach der Bedeutung des Namens geforscht und herausgefunden, dass auch der Hollerbusch, also der Holunder, mit der Märchenfigur in Verbindung steht.

Eine ältere Dame streichelt die Katze, dargestellt von einer Mimin.

Frau Holle (Marion Deptner) und die Katze Katinka (Jana Hoffmann).

Ursprünglich stamme der in Grimms Märchen verwendete Name von einer germanischen Göttin, berichtet sie. Tamra Kirschbaum, mit Monika Kettler für die Kulisse verantwortlich, hat ihr aus diesem Grund ein kleines Holundersträußchen besorgt.

Als Vorsitzende beschäftigt Kim Heyne sich nicht nur mit den aktuellen Aufführungen, sondern auch mit dem 45. Geburtstag des Ensembles. „Den 40. haben wir 2020 verpasst. Aber in zwei Jahren feiern wir“, kündigt sie an. Zurzeit gehören zu der Truppe 22 Aktive, die sich auch um Vorhang, Kostüme, Kulisse, Technik, Ton und Cafeteria kümmern. Im Sommer sei die Laienspielgruppe mit ihrem Requisiten- und Bühnenlager umgezogen und teile sich jetzt mit den Mucher Mimen eine alte Scheune.

Schon seit 39 Jahren ist André Tillmann dabei. Damals habe es gerade mal ein paar Scheinwerfer und ein einfaches Licht-Mischpult gegeben. Die Technik, die er heute bedient, ist da schon wesentlich komplexer.

Ein Paar tanzt über die Bühne

Am Ende ein Paar: Müllerssohn Franz (Stefan Quink) und Rosemarie, die zur Goldmarie geworden ist.

Für „Frau Holle“ gibt es an der Tageskasse noch Karten: Donnerstag, 2. November, 18 Uhr, Generalprobe; Freitag, 3. November, 16 Uhr, Premiere; Samstag, 4. November, 16 Uhr, und Sonntag, 5. November, 15 Uhr.

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