1200 Unterschriften gesammeltWindecker Anwohner wollen Dichterwiesen retten

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Fast wie gemalt: Die Dichterwiesen in Obernau, um deren Bestand die Bürgerinitiative sich sorgt.

Fast wie gemalt: Die Dichterwiesen in Obernau, um deren Bestand die Bürgerinitiative sich sorgt.

Windeck – Mehr als 1200 Unterschriften hat die neue Bürgerinitiative (BI) „Rettet unsere Dichterwiesen in Obernau“ an Bürgermeisterin Alexandra Gauß überreicht. Die BI hatte sich nach massivem Widerstand vieler Anwohner gegen den Plan der Gemeinde gegründet, die Storm- und die Kleiststraße in Obernau auszubauen. Die Bürger stellen den Nutzen eines solchen Ausbaus in Frage. Während noch genug Baugrundstücke in der Nähe des betroffenen Gebietes vorhanden seien, entstünde zusätzliches Bauland nur in geringem Maß.

Bei der Übergabe der Unterschriften: (von links nach rechts) die drei Antragsteller Georg Schmitt, Reinhard Giebeler und Bernd-Ulrich Michels.

Bei der Übergabe der Unterschriften: (von links nach rechts) die drei Antragsteller Georg Schmitt, Reinhard Giebeler und Bernd-Ulrich Michels.

Vor allem werde ein unberührtes Naturgebiet zerstört, so die BI. Auch die Frage der Finanzierung des mit 1,3 Millionen Euro veranschlagten Projektes, von dem die Gemeinde zehn Prozent tragen müsste, bereitet den Bürgern angesichts der bekannten leeren Kassen Kopfschmerzen. Außerdem sei eine notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung erst auf Initiative der Anlieger und nach Intervention der Kölner Bezirksregierung von der Gemeinde zugesagt worden.

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„Obwohl von uns vielfach auf die Rechtswidrigkeit des Projekts hingewiesen wurde, blieben leider nahezu alle Anfragen und Vorschläge ungehört“ so Hendrik Lück, Sprecher der Bürgerinitiative. Deshalb stellten die Anlieger jetzt einen Einwohnerantrag und überreichten die Unterschriften. Damit könne eine Prüfung des heute nicht mehr zeitgemäßen Bebauungsplans durch den Rat erzwungen werden. „Wir hatten nicht damit gerechnet, so schnell die nötige Unterstützung der Bürger zu erhalten“, betont Reinhard Giebeler: „Viele Bürger sind aber nicht einverstanden mit dem 46 Jahre alten Bebauungsplan und wünschen eine Überprüfung. Auch ein Verwaltungsrechtler unter den Anwohnern ist der Ansicht, der Rat müsse neu beraten, neu entscheiden und dabei die Wohnbedürfnisse der Bürger, den Schutz unberührter Flächen sowie die Umweltverträglichkeit berücksichtigen.

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