Gefahr für Fußgänger in EitorfBürgersteig auf L87 in Hombach ist viel zu eng

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Der Fußweg an der L87 in Eitorf-Hombach ist an vielen Stellen sehr gefährlich. 

Eitorf – Wer auf der Landesstraße 87 in Hombach zwischen den Ortsteilen Kelters und der Abzweigung zum Schmelztal als Fußgänger unterwegs ist, lebt gefährlich. Denn dort ist die Fahrbahn der L87 eng, die Wohnhäuser und auch Vorgärten reichen zum Teil fast bis an die Straße. Die Bürgersteige sind so schmal, dass sie diese Bezeichnung an einigen Stellen eigentlich kaum verdienen, und parkende Autos sorgen auf der L87 zusätzlich für unübersichtliche Situationen und Gefahren.

Bei einem Unfall starb ein Kind

Wenn sich Lastwagen oder gar Traktoren begegnen, wird es besonders kritisch. Vor allem Eltern mit kleineren Kindern oder Kinderwagen wissen dann nicht mehr, wohin sie sich in Sicherheit bringen sollen. Oft halten sich Fahrer auch nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Bei einem Unfall kam vor Jahren ein Kind ums Leben.

Schon lange versuchen Anwohner, die Gefahren in Hombach zu reduzieren, und wandten sich an die Gemeinde, an das Straßenverkehrsamt des Kreises und die Kölner Bezirksregierung, bisher ohne Erfolg. Zuletzt setzten sich Undine Dönhoff und Michael Brose für die Beseitigung der Gefahrenstellen ein.

Behörden schieben sich Zuständigkeit gegenseitig zu

Sie berichten von einer fast dreijährigen Odyssee bei den zuständigen Behörden und Ämtern. Seit mehr als einem Jahrzehnt leben sie direkt an der Straße wohnen. Leider hätten sie erleben müssen, dass die Zuständigkeiten zwischen den verantwortlichen Stellen mit zum Teil fragwürdigen Begründungen hin und her geschoben worden seien.

Jetzt fand ein Ortstermin der zuständigen Behörden statt. Das Landesstraßenbauamt will nämlich im Herbst nach der Kirmes die komplette Fahrbahn in Hombach erneuern. Die Arbeiten für die neue Decke sollen in fünf Abschnitten durchgeführt werden.

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Dabei könnten gleichzeitig mindestens vier Gefahrenstellen entschärft werden, an denen die Fußgänger wegen Treppen und Vorbauten auf die Fahrbahn ausweichen müssten, stellt Bürgermeister Rainer Viehof in Aussicht.

Sanierung der Straße könnte Besserungen bringen

Die Gemeinde könne sich vorstellen, dass bei der Sanierung auch die Gehwege und Kanaldeckel einbezogen würden. Nach Abstimmung mit dem Landesstraßenbauamt könne die Fahrbahn an diesen neuralgischen Punkten etwas versetzt werden, um Platz für die Fußgänger zu schaffen. Dabei sollten Bordsteine für eine optische Trennung von Fahrbahn und Gehweg sorgen. Parken sei dann an diesen Stellen allerdings nicht mehr möglich, sagte Viehof, der von einem hervorragenden Kompromiss sprach.

Wenn Fußgänger noch sicherer sein wollten, könnten sie den Weg über den Siegdeich benutzen, schlug der Verwaltungschef vor. Das wiederum stößt bei Dönhoff und Brose auf Widerspruch. Zumindest für die Wintermonate sei das wegen der Dunkelheit und dem oft matschigen Dammweg keine Lösung, sagt Brose. Auch die Kinder seien auf ihrem Schulweg über den Deich nicht sicher.

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