Herdenschutzhunde angeschafftWolf in Eitorf entdeckt

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Herdenschutzhunde im Einsatz.

Eitorf – Ein Wolf ist am vergangenen Sonntagmorgen, 15. November, dabei gefilmt worden, wie er eine Landstraße auf Gemeindegebiet überquerte. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hat bestätigt, dass es sich bei dem gefilmten Tier um einen Wolf handelt.

Der Beobachtungsort wurde überprüft. Das Video lasse jedoch keinen Rückschluss darauf zu, ob es sich bei dem Tier um die in Eitorf ansässige Wölfin mit der Kennung GW1415f, ihren Partner, das Männchen GW1159m, ihren Nachwuchs oder einen neuen Wolf im Gebiet handelt, teilt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) mit. Zuletzt war im Juli ein Video von zwei Wolfswelpen durch das Landesamt bestätigt worden, eines der Jungtiere wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im Oktober an der Bundesstraße 8 bei Rettersen überfahren. Die offizielle Bestätigung durch die Obduktion und die genetische Untersuchung steht noch aus.

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Inzwischen haben die ersten Schafzüchter im Rhein-Sieg-Kreis „aufgerüstet“ und Herdenschutzhunde angeschafft. Diese Hunde leben seit dem Welpenalter in der Schafherde und sind extrem auf deren Schutz fixiert. Unter Aufsicht eines Menschen stehen sie dabei nicht. Vom kuscheligen Äußeren der Hunde dürfe man sich nicht täuschen lassen, warnt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich: „Herdenschutzhunde sind keine Streicheltiere!“ Die Hunde beschützten ihre Herde und verjagten jeden potenziellen Angreifer; selbst große Raubtiere wie Wölfe könnten sie bekämpfen. Daher seien die Weiden, auf denen sie eingesetzt sind, auch gekennzeichnet. „Hundebesitzerinnen und -besitzer sollten ihr Tier dort besser nicht frei laufen lassen.“ (seb)

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