Die fünfköpfige Familie mit einem Übernachtungsgast wurde von der Tochter geweckt, die ein Knistern gehört hatte. Der Vater alarmierte die Feuerwehr.
Brand in HennefNach Dachdeckerarbeiten brach nachts das Feuer aus

Im ersten Obergeschoss, das neu aufgestockt worden war, eines Hauses in Hennef kam es nach Dachdeckerarbeiten zu einem Brand.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Die Freiwillige Feuerwehr Hennef wurde am Samstag gegen 3.30 Uhr zu einem Dachstuhlbrand gerufen. 50 Einsatzkräfte machten sich unter Leitung von Stadtbrandinspektor Markus Henkel auf den Weg. Die sechs Menschen, die sich im Gebäude befanden, hatten sich bereits selbst ins Freie gerettet.
Die Tochter war durch ein Knistern aufgewacht. Sie weckte ihren Vater, der durch eine Öffnung für die geplante Treppe schaute, die es noch nicht gibt. Er erkannte im ersten Stockwerk darüber einen brennenden Balken. Der Hennefer weckte seine Frau, seine drei Kinder und einen Übernachtungbesuch und alarmierte die Feuerwehr. Die Drehleiter, die wegen des Stadtfestes ständig besetzt ist, traf als erstes Fahrzeug ein.

50 Einsatzkräfte rückten zur Uferstraße aus.
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Bis dahin hatte der Eigentümer bereits drei Fahrzeuge aus der schmalen Einfahrt gefahren, um Platz für die Feuerwehr zu schaffen. So konnte das Feuerwehrauto mit dem Drehleiterkorb rückwärts ansetzen und sofort mit den Löscharbeiten beginnen. Die Arbeiten der Wehrleute wurden zudem durch das Gerüst erleichtert, das noch aufgebaut war.
An dem Gebäude war erst in der vergangenen Woche das erste Obergeschoss als Holzständerwerk aufgebaut worden. Eine Dachdeckerfirma hatte noch am Samstagnachmittag die Folie über die Erdgeschossdecke im Bereich eines späteren Balkons aufgeschweißt. Möglicherweise, so Henkel, könnte durch einen Spalt die Hitze in eine Holzdämmplatte gezogen sein.
Das Feuer kroch in der Dämmung an den Wänden nach oben
Dort glomm es wohl über Stunden weiter, bis der Brand ausbrach. Das Feuer kroch in der Dämmung nach oben und staute sich unter dem Dachüberstand, um dann wieder nach unten zu laufen. Etwa 20 Quadratmeter wurden so schwer beschädigt, dass die Einsatzkräfte die Verkleidungen abreißen mussten. An einigen Stellen war auch das darunter liegende Holz angegriffen. Das Dach musste in Teilen aufgetrennt und abgelöscht werden.
Die Kriminalpolizei kam nach Hennef, um die ersten Spuren zu sichern und die Bewohner zu befragen. Das Gebäude ist vorläufig nicht bewohnbar. Nachbarn kümmerten sich um die Familie, das Ordnungsamt bot bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten Hilfe an. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort, die Ermittlungen dauern an.