Wahl in HennefCDU-Parteichef kann sich Bündnis mit Grünen vorstellen

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In der Halle Meiersheide wurden am Wahlabend die Ergebnisse verfolgt.

In der Halle Meiersheide wurden am Wahlabend die Ergebnisse verfolgt.

Hennef – Der Stadtrat wächst. Zwei Stühle mehr als bisher sind nötig. Nach wie vor mischen sechs Fraktionen mit. Für ein Mehrheitsbündnis müsste die CDU als stärkste Kraft entweder Unabhängige und FDP einladen oder aber die Grünen. „Ich kann mir das vorstellen“, sagt Parteichef Thomas Wallau bei beiden Varianten, während er eine große Koalition ausschließt.

„Wir haben uns ein besseres Ergebnis erwartet“, räumt Wallau angesichts des erlittenen Verlusts von 4,4 Prozentpunkten ein. Grund könnte die Ersetzung alter Hasen durch junge Kandidaten sein, die, sagt Wallau, trotzdem „schon sehr gute Ergebnisse“ erreicht hätten.

„Die Mehrheitsverhältnisse haben sich verschoben“, sagt die SPD-Vorsitzende Hanna Nora Meyer, „da laufen in den kommenden Wochen intensive Gespräche.“ Sie erwartet ein Umdenken bei manchen Projekten. Eines könnte der City-Ring sein, den ihre Partei immer im Blick hat. „Große, runde Tische werden sich da zusammensetzen“, vermutet sie. Ein breites Bündnis jenseits der CDU wäre „extrem bunt und hätte keine sicheren Mehrheiten“.

Spannende Situation

„Das ist ein tolles Ergebnis“, freut sich der Spitzenkandidat der Grünen, Matthias Ecke, „aber wie gehen wir damit um? Wir werden am Freitag darüber entscheiden.“ Es sei eine spannende Situation, weil beide große Parteien etwas wollten. Schon im Vorfeld der Wahl hatte Ecke immer deutlich gemacht, dass das Kultur- und Heimathaus in Stadt Blankenberg mit den Grünen nicht zu machen sei.

„Wir freuen uns über den Anstieg und das dritte Mandat“, kommentiert FDP-Fraktionschef Michael Marx das Ergebnis der Liberalen. Wunschkonstellation für eine Ratsmehrheit sei eine CDU-FDP-Unabhängigen-Kooperation mit einem Vertrag, der zwei FDP-Vorschläge enthalten müsse: ein Verkehrskonzept von einem unabhängigen Gutachter und die Öffnung des Allner Sees für Wassersport.

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Eine Zusammenarbeit mit CDU und FDP, wie es sie schon „ganz locker“ gegeben habe, kann sich auch Norbert Meinerzhagen von den Unabhängigen vorstellen. Streitpunkt wäre wiederum das Kultur- und Heimathaus, das „keiner braucht“. Zur neuerlichen Einbuße der Unabhängigen merkt der Fraktionschef an: „Unser Problem ist, dass keine Jugend nachkommt.“ „Wir appellieren an die Grünen, nicht mit der CDU zu koalieren und keine Wahlempfehlung für Bürgermeister Klaus Pipke auszusprechen“, erklärt der Spitzenkandidat der Linken, Detlef Krey. Seine Partei hat sich klar positioniert: „Wir sprechen eine Wahlempfehlung für Mario Dahm aus.“

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