Nur knapp konnte die Feuerwehr in Oberhalberg einen Waldbrand verhindern. Ein Feld brannte – zur Vorsicht verließen Anwohner ihre Häuser.
GroßeinsatzWeizenfeld geht in Hennef in Flammen auf – Anwohner müssen Häuser verlassen

Einige trockene Baumstämme waren in der Nähe des Feldes schon in Brand geraten.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Beim Abernten eines Weizenfeldes oberhalb von Oberhalberg sind am Freitag, 7. Juli, Flammen aus einem Mähdrescher geschlagen, die auf das Stroh übergriffen, das auf dem Feld lag.
Durch geistesgegenwärtiges Handeln konnte ein Landwirt aber größeren Schaden noch verhindern. Zunächst versuchte er, mit zwei Pulverlöschern den Brand zu bekämpfen. Doch das Feuer lief ihm im wahrsten Sinne des Wortes davon. Er rangierte die große Maschine rückwärts von der Fläche auf eine angrenzende Wiese und koppelte dort das brennende Mähwerk ab.
Brand in Hennef: Im Unterholz breiteten sich die Flammen aus
Derweil breiteten sich auf dem Feld die Flammen mit enormer Geschwindigkeit aus. In der einen Richtung näherten sie sich dem Dorf, in der anderen Richtung dem Wald. Die Feuerwehr forderte deshalb die Bewohner auf, vorsichtshalber ihre Häuser zu verlassen.

Die Flammen schlugen aus dem Stroh und breiteten sich in Richtung Waldrand aus.
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Die Wehrleute konnten auf Sicht anfahren. Auf der Höhe über dem Siegtal stieg eine dunkle Rauchwolke auf, die schon im Ortszentrum zu sehen war. Der Wind fachte das Feuer zusätzlich an. Einsatzleiter Theo Jacobs ließ ein Löschfahrzeug bei der Landwirtschaftsmaschine, die anderen Wehrleute schickte er in Richtung Wald, um dort eine so genannte Riegelstellung aufzubauen. Einzelne gefällte Bäume brannten schon, auch im Unterholz breiteten sich Flammen aus.
Einsatzkräfte konnten einen Waldbrand nur knapp verhindern
Die Löscharbeiten der 65 Einsatzkräfte zeigten rasch Wirkung, sie konnten eine weitere Ausbreitung in das große Waldgebiet verhindern. Parallel dazu hatte der Landwirt mit einem Traktor auch noch Schneisen in die Strohlagen gezogen, um dadurch die nahe gelegenen Häuser zu schützen. Als wichtiges Einsatzmittel erwiesen sich die beiden Tankwagen, die ausreichend Wasser herbeischafften.
„Das war ganz schön knapp“, resümierte Jacobs nach dem Einsatz. Nur wenige Minuten später, so meinte ein Bewohner, wäre aus dem Feld- ein Waldbrand geworden. Nach Schätzungen des Leiters der Feuerwehr, Markus Henkel, hatte es auf etwa fünf bis sechs Hektar Fläche gebrannt.