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WassersportSurfen auf dem Allner See in Hennef bleibt verboten

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Der Allner See ist kein Badesee,  Schwimmen  wird aber geduldet. 2020 wurden Wasser und Liegewiese  gesperrt, um wegen der Pandemie Gedränge zu vermeiden.

Hennef – Der Vorschlag der Stadtverwaltung dürfte vor allem der FDP nicht gefallen. „Das Baden im Allner See wird weiterhin geduldet, eine Ausweitung auf Wassersport ohne Motorkraft wird nicht erfolgen.“ Die Absage ans Tauchen, Surfen und Jollensegeln steht am Dienstag, 26. April, in der Sitzung des Hauptausschusses (17 Uhr, Meys Fabrik) zur Diskussion.

Im Stadtratswahlkampf 2020 stach das Plakat der Freien Demokraten mit einem Mann in Shorts auf einem Stehpaddelbrett heraus. „Allner See für Wassersport freigeben!“ So lautete die Forderung nach einem Konzept, das auch die Parksituation und sanitäre Anlagen berücksichtigen sollte. Die Liberalen brachten auch externe Dienstleister oder Pächter für den Verleih von Sportgeräten ins Gespräch.

Belastung der Anwohner in Allner

Schon im November 2020 folgte ein Antrag des neuen Ratsbündnisses aus CDU, FDP und Unabhängigen, ergänzt um das Argument, dass sich mit einer gegebenenfalls auch nur tageweisen Öffnung des Sees die Gefahr der Wildbadeunfälle in der Sieg und in anderen Seen bannen lasse. Zwecks Aufsichtsregelung wurde angeregt, mit der DLRG und ähnlichen Vereinen Kontakt aufzunehmen.

Inzwischen hat die Stadt die Möglichkeiten geprüft. „Insbesondere eine unverhältnismäßige Belastung der Anwohnerschaft und der Ortslage Allner sowie fehlende Voraussetzungen zur Durchführung eines ordentlichen Bäderbetriebs“ sprächen gegen die Wassersportfreigabe. Der Aufbau von Buden, Verkaufsständen oder Warenautomaten widerspreche dem Landschaftsschutz.

An Sonnentagen kommen mehr als 1000 Menschen

Nicht zuletzt befürchtet man im Rathaus, dass Massen von Erholungssuchenden zum Allner See pilgern könnten. In der Vergangenheit hätten sich bei gutem Wetter schon um die 1000 Menschen auf der Spiel- und Liegewiese gedrängt, manche seien in die Vorrangzonen für Angler und Landschaftsschutz vorgedrungen. Auch habe es massive Parkprobleme gegeben. 2018 wurden von Anfang Mai bis Ende September 586 Knöllchen verteilt, im Jahr 2019 waren es 436.

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Ganz wassersportfrei war der Mitte der 80er Jahre durch Kiesabbau entstandene See nicht immer. Kanuten ließen dort ihre Boote zu Wasser, und 2011 nutzte eine Segel-AG der Gesamtschule Meiersheide den See. In die Schlagzeilen kam der See außerdem einmal, als dort das Nacktbaden verboten wurde.

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