DiamanthochzeitDie Hennefer Eheleute Werner und Kläre Wolff reisten bis zum Nordkap

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Kläre und Werner Wolff aus Hennef feiern am Sonntag ihren 60. Hochzeitstag.

Hennef – „Was soll ich denn heute ohne ihn machen?“ Für Kläre Wolff (82) steht fest, dass sie vor 60 Jahren auf dem Standesamt das Richtige getan hat. Ihre Ehe mit Werner Wolff (84) erwies sich als wahrer Bund fürs Leben. Das Paar, das seit 1997 im Hennefer Zentralort wohnt, feiert am Sonntag seine diamantene Hochzeit.

Zwillinge als Urenkel

„Aussprache, über Probleme immer reden, sich mit den Kindern verstehen“, das sind Werner Wolffs Empfehlungen für eine lang haltende Ehe. Dass das Verhältnis zu Sohn Bernd und Tochter Andrea und deren Familien nebst zwei Enkelkindern intakt ist, zeigt schon die liebevoll arrangierte Foto-Galerie an der Kühlschranktür in der Küche der Jubilare. Vor allem das Bild der zwei jüngsten Nachkommen zaubert Kläre und Werner Wolff ein Strahlen ins Gesicht: Vor fünf Monaten kamen die Zwillinge Valentina und Emilia zur Welt, zwei von vier Urenkeln.

Gern denken die Senioren auch an die Reisen, die sie früher unternommen haben, etwa nach Kreta und Rhodos. Im Alter kommen für sie nur noch Tagesfahrten in Frage. Da ist es ein Glück, dass man sich zur Erinnerung Videofilme anschauen kann, die Werner Wolff gedreht hat, als es in ferne Länder ging. So 2005 auf einer Busfahrt, die durch Skandinavien bis hoch zum Nordkap führte. „Das war gigantisch“, schwärmt Kläre Wolff, die außerdem einmal mit ihrer Tochter „sehr beeindruckt“ von einem der beiden Türme des World Trade Centers auf New York geblickt hat.

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1962 gaben sich Kläre und Werner Wolff das Jawort, im April standesamtlich und im November in der Kirche.

Die Rentnerin, die aus Niederpleis stammt und als Verkäuferin in Hennef und Königswinter gearbeitet hat, war sportlich im Turnverein aktiv. Werner Wolff geht nach wie vor jeden Donnerstag zum Skat, „De Butz erav“ heißt sein Klub, der sich im Wirtshaus trifft. Beim Lösen von Kreuzworträtseln kommen die Freizeitinteressen der beiden zusammen. Dass ihm jede Art von Denksport liegt, glaubt man gern. Jeden erstaunt, wie er Daten von Ereignissen aus dem Gedächtnis abrufen kann.

Geboren wurde Werner Wolff in Pommern. 1945 floh er mit seiner Mutter und vier Geschwistern ins Rheinland. Er erlernte den Beruf des Schreiners, war dann zwei Jahre bei der Feuerwehr der Siegburger Phrix-Werke und wurde schließlich Justizvollzugsbeamter. 31 Jahre war die JVA in der Kreisstadt sein Arbeitsplatz.

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Auf die Frage, was sie sich zur Diamanthochzeit wünschen, bleiben die Eheleute bescheiden. Im November jährt sich zum 60. Mal der Tag ihrer kirchlichen Hochzeit, sie planen eine Dankmesse in St. Simon und Judas. „Dann werden die Zwillinge anfangen zu laufen“, sagt er, und beide lächeln. „Dass wir das erleben, das wünschen wir uns.“

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