Schneewittchen, Hutmacher, SchmetterlingeHennefer Rosenmontagszug im Zeichen der Märchenwelt

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Eine Gruppe Menschen, verkleidet als Zwerge.

Schneewittchen Stefan Höll überragte mit 2,01 Meter seine mindestens sieben Zwerge.

Gut 1200 Jecken nahmen am diesjährigen Hennefer Rosenmontagszug teil. Dabei stand die Märchenwelt besonders im Fokus.

Vorweg ein paar Zahlen zum Hennefer Rosenmontagszug: Christian Hauser hatte, unterstützt von 30 Helfern, zum zehnten Mal die Leitung. Mit 1204 Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern lag die Zahl der Teilnehmenden um ganze 600 unter der des Vor-Pandemie-Zuges 2020.

Ordentlich op de Trumm jekloppt wurde trotzdem. Den dichten Verkehrsschilderwald auf der Frankfurter Straße nahm die erste Abteilung aufs Korn: Die 1. Hennefer Stadtsoldaten steckten sich die Schilder an den Hut.

Von Alice im Wunderland bis Schneewittchen

Hüte spielten auch am Zugende eine entscheidende Rolle. Die Mitglieder der KG „Quer durch de Waat“ hatten sich bei „Alice im Wunderland“ umgeschaut, zurück kamen sie als verrückte Hutmacher, eine schrille Figur aus Lewis Carrolls berühmtem Roman.

Weit mehr als sieben Zwerge Märchenhaftes steuerten auch die „Jeestinger Familisch“ im orientalischen Look aus 1001 Nacht sowie die Gruppe „Stefans Freunde“ bei. Stefan Höll hatte sich den Traum erfüllt, einmal das Schneewittchen zu sein, und zwar das Original aus dem Grimmschen Märchen und nicht jenes aus dem Walt-Disney-Film, wie er beim Interview mitten im Zoch betonte.

Der 47-Jährige trug ein langes weißes Gewand. Dass seine Freunde die mehr als sieben Zwerge mimten, war keine Frage. Sie mussten sich dafür nicht einmal klein machen, mit seiner Körpergröße von 2,01 Meter überragte Höll sie sowieso deutlich.

Nach der Geistinger Garde, die samt „Fründe der Garde“ einen langen Block bildete, gab sich die Große Geistinger KG als zahme Zirkusnummer mit Tiger und Leoparden. Danach wurde es grün, was aber nicht die Partei der Grünen schuld war. Es waren vielmehr „Fox und Friends“, die eine Blumenwiese ausbreiteten.

Die 1. Hennefer KG huldigt dem venezianischen Karneval

„Die Welt ein bisschen grüner“ machte mit strahlender Sonne die Firmentruppe „Solaris and More“, ehe das „Team Green“ den als Grüne Hölle bekannten Nürburgring aus der Eifel an die Sieg verlegte.

Der nächste Import kam aus Italien. Die 1. Hennefer KG huldigte dem venezianischen Karneval mit glanzvollen Kostümen und den entsprechenden Masken. Auch die Fidele Flotte Dondorf hatte wieder abgelegt für den jecken Törn durch Hennef.

Ihrem Namen alle Ehre machten die Geistinger Schmetterlinge. Mit riesigen orangefarbenen Flügeln taumelten sie durch die von den Jecken gesäumten Straßen und feierten sich dabei auch selbst. Die Geistinger Schmetterlinge schlüpften vor 100 Jahren aus dem Kokon.

Richtig viel Spaß hatten Prinz Gerd I., Bauer Udo und Jungfrau Dieta. Das von der Warther KG gestellte Dreigestirn sang und tanzte sich mit den verrückten Hutmachern zur Hennef-Hymne in Höchststimmung, als am Warther Kreisel die letzten Abteilungen vorbeidefilierten und es endlich auch für sie losging.

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