Open-AirN N Theater bringt Beethoven-Stück an der Chorruine Heisterbach auf die Bühne

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Bereiten sich auf die Premiere vor: (v.l.) Tom Simon, Irene Schwarz, Ulrich Berres und Joachim Kusserow.

Königswinter – Der Maestro ist oft als griesgrämiger Grantler beschrieben worden, doch das ist, wie man inzwischen weiß, ein unvollständiges Bild. „Ludwig van Beethoven liebte es unter Leuten zu sein“, sagt Tom Simon vom N N Theater Köln. Wanderungen in der Natur seien ihm wichtige Inspiration gewesen. Er sei, ergänzt seine Kollegin Irene Schwarz, ein „Revoluzzer“ gewesen. Und ein „Superstar“ seiner Zeit, zu dessen Beerdigung in Wien 20.000 Menschen kamen.

Alle Facetten des Maestro (1770-1827) will das N N Theater in seinem Stück „Ta Ta Ta Taaa!“ in der Tradition des Volkstheaters auf die Bühne bringen, das Mitte August vor der Chorruine des Klosters Heisterbach Open-Air seine Uraufführung hat, nachdem die Premiere im Beethoven-Jubiläumsjahr – wie fast das ganze Beethoven-2020-Programm zum 250. Geburtstag – der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war.

Infos zum Stück und Shuttlebus

Tickets

„Ta Ta Ta Taaa“ (Untertitel: Beethoven – der wilde Atem der Musik) wird am Samstag, 14. August, 20 Uhr, und am Sonntag, 15. August, 18 Uhr, auf dem Gelände des Klosters Heisterbach gezeigt. Karten kosten zwölf Euro (ermäßigt sieben Euro).

Der Vorverkauf läuft im Siebengebirgsmuseum, in der VHS-Geschäftsstelle Oberpleis und über www.bonnticket.de (plus Vorverkaufsgebühr). Besucher sollten wasserfeste Kleidung (z.B. Regenponcho) mitbringen. Die Besucherdaten werden erfasst; es werden feste Plätze (insgesamt gibt es rund 300 Stühle) zugewiesen. (csc)

Shuttlebusse

Am Kloster (L 268 zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott) gibt es nur wenige Parkplätze. Shuttlebusse fahren daher am Samstag um 19 Uhr und Sonntag ab 17 Uhr (Bahnhof Niederdollendorf und Stadtbahnhaltestelle Oberdollendorf) sowie um 19.25 Uhr (Samstag) und 17.25 Uhr (Sonntag) ab dem Parkplatz gegenüber von Haus Schlesien in Heisterbacherrott. Rückfahrten sind etwa zweieinhalb Stunden nach Beginn der Vorstellung.

Die Entwicklung und die Produktion wurden unter anderem von der Beethoven-Jubiläumsgesellschaft gefördert. (csc)

Lustig werde es, verspricht Regisseurin Irene Schwarz, ohne dass das Stück in „Comic-Quatsch“ abgleite. Und es werde auch berührende Stellen geben, etwa rund um das Drama um Beethoven und dessen Neffen Karl, der 1826 versuchte sich das Leben zu nehmen.

Am Tag der Beerdigung

„Ta Ta Ta Taaa!“ spielt laut Ankündigung in Beethovens Kopf am Tag seiner Beerdigung. „Aus seiner Erinnerung treten Szenen seines Lebens hervor. Und über allem die Musik. In seinem Kopf erklingen Instrumente, Töne, Kompositionen – revolutionäre Musik, die auf Ablehnung, Irritation stößt, aber auch auf Begeisterung. Musik, die ganz große Gefühle erzeugt – die ausdrückt, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist.“

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Schauspieler und Musiker widmen sich dem Leben des Genies, wobei sich auch die Mitglieder des Streichquartetts Doron – Masako Yamamasu, Magdalena Hopfenzitz, Caspar Hesprich und Aron Torka – ins Geschehen einbringen und „ganz viel mitspielen“, wie Irene Schwarz über das aktuelle Stück des N N Theaters verrät, das seit 2016 die „Sommerbühne Heisterbach“ mit der geschichtsträchtigen Chorruine als Kulisse bespielt und hier bereits „Die Nibelungen“ oder „Luther – Ich fürchte nichts“ präsentierte.

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