Einzelhandel onlineLohmarer kommen per Mausklick zum Stadtbummel

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Der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, Peter Selbach, hat den „Lohmarkt“ aus der Taufe gehoben.

Lohmar – Was gibt’s in der Stadt? Für den Schaufensterbummel können die Kunden ab sofort auf dem Sofa sitzen bleiben. Handel und Handwerk, Dienstleister und Vereine versammeln sich auf dem „Lohmarkt“ – einer Plattform für lokale Anbieter.

Das Projekt des Stadtmarketingvereins brauchte zwar einige Entwicklungszeit, die Probezeit habe sich aber gelohnt, meint Peter Selbach, bei dem die Fäden für den Internetauftritt und die App zusammenlaufen.

Vorbild aus Wuppertal

Der „Tal-Markt“ ist das Vorbild des Lohmarktes. Im Jahr 2016 informierten sich der Ex-Bürgermeister Wolfgang Röger, nach seiner Amtszeit noch aktiv in der Wirtschaftsförderung, Peter Selbach und Daniel Steven vom Stadtmarketing über das Wuppertaler Projekt. Die Stadt stellte damals 60.000 Euro Anschubfinanzierung in Raten bereit, der Stadtmarketingverein steuerte weitere 15.000 Euro zu.

Etwa 20 Prozent aller heimischen Unternehmen sind zum Start auf dem Lohmarkt vertreten, rund 500 Nutzer haben sich in der ersten Woche bereits die App heruntergeladen, 5300 tummelten sich auf der Website. (coh)

„Es ist viel mehr als nur eine Visitenkartensammlung“, beschreibt der Vorsitzende der „Stadtmacher“, so der griffige Name des Vereins mit rund 80 Mitgliedern, das Konzept. Der „Lohmarkt“ hebt sich schon optisch von anderen Stadtportalen ab mit Fotos, markantem Layout, einer Startseite mit Laufband und Rubriken. Dazu ist er interaktiv, der Nutzer kann mit den Anbietern über einen Klick Kontakt aufnehmen, kann Infos anfordern, kaufen oder liefern lassen – und aktuell auch Shoppingtermine vereinbaren.

Ob Buchhandlung, Bäcker oder Bauernhofladen, Schlosshotel, Sportgeschäft oder Schmuckdesigner, Radladen, Rechtsanwalt oder Reisebüro, Friseure oder Fußpfleger – mit Mausklick oder Fingertipp auf dem Smartphone bekommt der Bürger Ein- und Überblick.

 „Standgebühren“ gibt’s auf dem „Lohmarkt“ nicht: Die Präsentation ist für alle kostenlos, „das ist Wirtschaftsförderung mit Unterstützung der Stadt“, schildert Selbach. Nur der Werbeauftritt auf der Startseite kostet etwas, zehn Euro pro Woche. Drei Anzeigen haben dort Platz. Der sei so begehrt, dass die Zeiträume begrenzt wurden, berichtet der Stadtmacher-Chef: „Es soll ja jeder mal drankommen können.“

Ihren Auftritt gestalten die Firmen und Institutionen, die Vereine und Künstler nach Anmeldung selbst, geben Auskunft über Sortiment und Sonderangebote, Dienstleistungen, Öffnungszeiten und Kontaktdaten. Sie können auch Bilder hochladen, sich auf einem Stadtplan markieren, Homepages verlinken und Bezahlfunktionen einrichten. Das sei ganz einfach, erklärt Selbach, selbst für Ungeübte, die sich einen eigenen Webauftritt nicht zutrauen.

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Das Schritt-für-Schritt-System ist hinterlegt mit Erklärungen, wer es anschaulicher mag, kann Videos ansehen. Lohmar gehe mit der Vernetzung einen weiteren wichtigen Schritt, um das Geschäftsleben zu stärken – und den sozialen Zusammenhalt. Der SV Lohmar und der TV Donrath sind schon auf dem Marktplatz präsent, ebenso die Initiative „Lohmar hilft“. Ein Schwarzes Brett belebt die Kommunikation und soll immer wieder Neues bieten: Die Einträge verschwinden nach vier Wochen.

Wer mitmachen möchte beim „Lohmarkt“, meldet sich an unter 0177/ 537 73 00 oder per E-Mail: info@die-stadtmacher-de.

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