Kommentar zum Lohmarer HaushaltKämmerer im Nebenjob – Fehler wären vermeidbar gewesen

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Kreishaus_siegburg

Das Kreishaus in Siegburg (Symbolbild)

Lohmar – Zuerst kam der Applaus, jetzt die Klatsche: Der frühere Lohmarer Kämmerer hat sich verrechnet, ein Zahlenmensch durch und durch und erfahrener, langjähriger und verdienter Kommunalbeamter. Wie konnte das geschehen?

Die Erklärung der Bürgermeisterin Claudia Wieja erstaunt: Der Mann hat den Haushalt der Stadt zeitweilig im Nebenjob aufgestellt, obwohl er seit dem 1. Dezember schon ein andere, höherrangige Vollzeit-Stelle angetreten hatte. Die Steuerschätzung vom November 2021, die nun ein Millionenloch reißt, hat er schlicht nicht berücksichtigt.

Lohmar: Fehler im Haushalt sind peinlich und ärgerlich

Außerdem gab es noch von ihm unentdeckte Übertragungsfehler in Computerprogrammen; und in der Kämmerei einen Wechsel in der Abteilungsleitung. Nun müssen Verwaltung und Politik nacharbeiten. Peinlich und ärgerlich.

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Wäre der Fehler durch eine rechtzeitige Neubesetzung der Stelle nicht zu vermeiden gewesen? Die Bürgermeisterin verneint, der Fachkräfte-Markt sei leer gefegt. Der neue Kämmerer, eigentlich zum 1. Juni verfügbar, wurde bereits zum 1. April von der Verwaltung Wermelskirchen freigegeben; indes zu spät, um einen kompletten Doppelhaushalt aufzustellen, versichert Wieja. Kein schöner Einstieg: Jetzt muss er ausbügeln, was sein Vorgänger verbockt hat.

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