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KarnevalWehmütige Hommage an die scheidenden Wirte beim Karnevalszug in Lohmar-Birk

Lesezeit 3 Minuten
Mit einem Mottowagen verabschiedete der Birker Heimatverein die Familie Fielenbach.

Mit einem Mottowagen verabschiedete der Birker Heimatverein die Familie Fielenbach.

Der Familie Fielenbach und ihrem Lokal war ein Prunkwagen im Birker Zug gewidmet – Feuerwehr blickte 100 Jahre in die Zukunft.

Relativ weit vorn im Birker Karnevalszug fuhr ein Hommage-Wagen für die Familie Fielenbach und ihre Gaststätte, die bekanntlich schon seit Jahren einen neuen Pächter sucht. Als „Wellness-Hotel Fielenbach“ warb der Verein mit „Fühl dich wohl in Birk“. Doris und Norbert Fielenbach tragen auf dem Bild ein bayrisches Outfit in einem Rapsfeld stehend, winken gut gelaunt und laufen auf das Wellness-Hotel Fielenbach zu.

Es war am Sonntag die fünfte von insgesamt 29 Gruppen, und laut Aussage von Zugleiter Werner Zuber war der Prunkwagen sicherlich ein Höhepunkt. Mit seinem Kompagnon Rainer Sommerhäuser von der Löschgruppe Birk hatte er wieder den Zug auf die Beine gestellt. Wie in den vergangenen Jahren war der Startpunkt in Lohmar-Heide. Dann zogen die rund 950 Teilnehmer   die Franzhäuschenstraße herunter und bogen anschließend in die Ingerer Straße ein. Hier wurde es   richtig voll, denn kurz vor der Auflösung warteten viele verkleidete Närrinnen und Narren auf das letzte Wurfmaterial.

Toiletten am Zugweg

Zwischen Heide und Birk hatten die Organisatoren erstmals zwei Toiletten für die Zugteilnehmer aufgestellt. „Das war im Vorfeld ein Wunsch gerade der Frauen“, erklärte Werner Zuber, und auch wenn es etwas gekostet habe, so seien die beiden WCs sehr gut angenommen worden.

Die sind sich eindeutig grün: die Gruppe Us dr Lameng im Birker Zug.

Die sind sich eindeutig grün: die Gruppe Us dr Lameng im Birker Zug.

Der lockere Zusammenschluss „Us dr Lameng“ mit alteingesessenen Birkern hatte es sich nicht nehmen lassen, erneut mitzugehen und darauf aufmerksam zu machen, dass es wieder keine Tollitäten in Birk gibt. „Wir haben uns vor sechs Jahren mal zusammen getan, als es keinen Prinz gab“, sagte eines der Mitglieder. Nun sei das ja wieder der Fall, und von daher waren sie „wieder außer Rand und Band – Heide, Inger, Birk im Nixnutzen-Land“, hieß es auf einem Plakat der Gruppe.

Futuristisch verkleidet hatte sich die Löscheinheit Breidt der Feuerwehr, die nach dem 100-Jährigen auf das Jahr 2124 blickte.   Aus einem raketenähnlichen Aufsatz aus einem Anhänger kam Löschschaum. „Op de nächste 100 Johr“, stand auf dem Wagen geschrieben. Die Gruppe hatte sich mit   Feuerwehrhelmen aus leichtem Material ausgestattet, und auch die blauen Overalls machten nicht gerade den Eindruck, dass die auch im Ernstfall eine Funktion haben könnten. Die Turnabteilung des TuS Birk hatte sich derweil nicht einheitlich verkleidet. Unter dem Motto „Manage frei und opjepass“ hatten sich die Mitglieder, davon auch viele Kinder, mit Tierkostümen ausgestattet. Da gab es von der Giraffe über den Löwen bis hin zum Tiger gleich einen ganzen Zoo zu bestaunen.