„Wir ackern für den Frieden“Mehr als 50 Landwirte setzen starkes Zeichen in Lohmar

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Mehr als 50 Traktoren formten am Dienstagabend in Lohmar ein Friedenszeichen. 

Lohmar – Es ist ein beeindruckendes Zeichen, das am Dienstagabend mehr als 50 Traktoren in Lohmar setzten: Unter dem Motto „Wir ackern für den Frieden“ formten die Landwirte ein Friedenszeichen. Aufmerksam machen wollten sie auf die Probleme, die derzeit viele Betriebe in der Region umtreiben.

„Unser Wohlstand beruht darauf, dass die Menschen satt sind“, sagt Organisator Klaus Weber. Dafür würden Landwirte täglich ihre Felder bewirtschaften. „Es werden aber mehr und mehr Flächen versiegelt. Neubaugebiete, Straßen und Naturschutzgebiete – uns bleibt immer weniger Platz“, beklagt Weber. All das sorge dafür, dass sich Unmut unter den Bauern in der Region breit mache.

Bauernproteste in den Niederlanden: Banger Blick über die Grenze

Sorge bereitet zudem der Blick über die Grenze in die Niederlande. Dort beherrschen derzeit Proteste der Landwirte die Nachrichten. Traktoren blockieren die großen Lager der Supermärkte und Häfen.

Am Dienstag feuerten niederländische Polizisten in der Stadt Groningen Warnschüsse ab, weil Demonstranten versucht haben sollen, ihre Traktoren in Polizeiwagen zu steuern. Grund für die angespannte Situation im Nachbarland ist eine geplante Verschärfung der Umweltauflagen, die das Aus für viele Landwirte bedeuten könnte.

„Mit unserer Aktion wollten wir ein bisschen Luft aus der angespannten Lage auch hier in der Region nehmen und ins Gespräch kommen“, sagt Weber. Letztlich kamen zu der Aktion weniger Traktoren als erhofft. Wegen der Ernte und des wechselhaften Wetters, so Weber, hätten einige keine Pause einlegen können.

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Dennoch fällt das Fazit des Lohmarer Landwirtes am Morgen nach der Aktion positiv aus: „Alle renommierten Parteien waren vor Ort – wir haben aus meiner Sicht sehr gute Gespräche geführt“. Und auch einige Urlauber vom nahegelegenen Campingplatz hätten sich das bunte Treiben interessiert angeschaut. „Da wären einige Städter dabei, die haben zum ersten Mal so viele Traktoren auf einem Haufen gesehen.“

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