Schweres Feuer in LohmarWohnhaus brennt bis auf die Grundmauern nieder

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Mehr als acht Stunden kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen.

Lohmar – In der Nacht zu Montag ist ein Einfamilienhaus im Stadtteil Naaferberg bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Feuerschein war am nächtlichen Himmel weithin zu sehen gewesen. Gegen 2.20 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr zunächst zum Brand eines Carports gerufen worden.

Doch schon als die ersten Wehrleute auf dem Weg zu ihren Gerätehäusern waren, gingen bei der Feuer- und Rettungsleitstelle weitere Anrufe ein, das Feuer hatte sich auf das danebenstehende Wohnhaus ausgebreitet. Sofort wurden weitere Einheiten nachalarmiert.

Lohmar: Bewohner retten sich vor Feuer ins Freie

Als die ersten der insgesamt 107 Einsatzkräfte wenige Minuten später am Zeisigweg eintrafen, schlugen die Flammen mehrere Meter hoch aus dem Dach. Ziegel waren weggeplatzt. Das Gebäude stand im Vollbrand. Der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Peter Völkerath, ließ die Alarmstufe ein weiteres Mal erhöhen. Die Bewohner hatten sich ins Freie retten können und kamen bei den Nachbarn unter.

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Mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort.

Hilflos mussten sie von einer Veranda aus zusehen, wie das Gebäude zerstört wurde. Die Polizei ließ zwei benachbarte Häuser räumen, dichter Rauch zog in ihre Richtung. Auch hier kümmerte sich die Nachbarschaft um die Menschen. Sie konnten später wieder in ihre Räume zurückkehren.

Die Wehrleute, ausgestattet mit Atemschutzgeräten, kämpften von allen Seiten gegen die Flammen, auch von der Drehleiter aus. Ins Innere konnten sie nicht mehr gelangen, zu heftig wütete das Feuer. Über längere Strecken bauten die Einsatzkräfte die Löschwasserversorgung von zwei Hydranten aus auf.

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Feuerwehrleute vor dem brennenden Haus

Parallel dazu legten sie vorsorglich eine Leitung zum Naafbach, die allerdings nicht mehr benötigt wurde. Während der Löscharbeiten am Dach platzte ein Schlauch, der die Drehleiter versorgte. Er musste schnell gewechselt werden.

Feuer brannte mehr als acht Stunden

Das Wohnhaus konnte die Freiwillige Feuerwehr nicht mehr retten, es brannte vollständig aus. Noch nach anderthalb Stunden flackerten einzelne Glutnester immer wieder auf. Verkohlte Holzbalken ragten in den Himmel, wie ein Finger stach der Kamin nach oben. Die Umrisse des Carports und einer Gaube waren nur mehr zu erahnen, ein ausgeglühtes Auto stand davor.

Die Freiwillige Feuerwehr aus Neunkirchen-Seelscheid hatte den Grundschutz für das Stadtgebiet übernommen und das Gerätehaus in Lohmar besetzt. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Zur Brandursache gab es in der Nacht noch keine Informationen, es entstand Schaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro.

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