Im schmucken Fachwerkhaus an der Marktstraße serviert der 61-Jährige griechische und mediterrane Küche.
Gastro-TippIn Niederkassel-Rheidt kocht Nikos Vavritsas, wie er es bei Mama lernte

60 Sitzplätze hat das schmucke Fachwerkhaus an der Marktstraße.
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Das Erste, was Nikos Vavritsas seine Gäste fragt, ist, ob sie die Parkscheibe in ihr Auto gelegt haben. Denn wer auf dem benachbarten Supermarktparkplatz des „Nikos“ in Niederkassel-Rheidt hält, darf dort nur zwei Stunden stehen. Für einen Besuch in dem griechischen Restaurant sollte das reichen – aber das Knöllchen wäre in Souvlaki, Moussaka und Bifteki doch besser investiert.
Schmuck ist das Fachwerkhaus, dessen Eingangsbereich der 61-Jährige mit Olivenbäumen, Weinreben und Feigenbäumen dekoriert hat. Drinnen erwartet die Gäste ein rustikaler Charme. Dazu serviert Vavritsas griechische und mediterrane Küche, jedoch nicht ausschließlich.
Für fünf Jahre ging der Gastronom zurück nach Griechenland, zu den Kindern
„Ich bin nicht bloß der Chef, ich kann jede Position: Wenn es notwendig ist, helfe ich auch in der Küche und dem Service – ich finde es schade, wenn man ein Restaurant aufmacht und die eigene Küche nicht kennt“, sagt er. „Gastronomie muss man im Blut haben, und Liebe für das, was man macht.“ Das Kochen habe er von seiner Mutter gelernt, bei der er in Zentralgriechenland aufwuchs.
Sein erstes Restaurant habe er 1984 in Cochem an der Mosel eröffnet, „das lief gut, wegen der vielen Touristen“, sagt er. Danach zog es ihn ins Rheinland, wo er ein Lokal in einem alten Wasserturm betrieb. „Danach sind wir für fünf Jahre nach Griechenland gezogen, um Zeit mit unseren Kindern zu verbringen. Sie sind zwar in Deutschland geboren, aber bei den Großeltern aufgewachsen. Als sie groß waren, sind wir wieder hierhin zurückgekommen.“ 2011 war das, und diesmal verschlug es Nikos Vavritsas und seine Frau auf die andere Rheinseite.

2011 hat Nikos Vavritsas das leerstehende Lokal an der Marktstraße in Niederkassel übernommen.
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Er fand das leerstehende Lokal an der Marktstraße und machte es zu einem Restaurant für griechische Spezialitäten. Zu denen zählen kalte Vorspeisen wie Feta. Tsatsiki oder Tintenfischsalat. Warme Vorspeisen wie gebackene Auberginen oder Schafskäse werden mit Brot serviert. Griechische Grillspezialitäten wie Bifteki, Leber, Gyros und Souvlaki finden sich ebenso auf der Karte wie Delikatessen aus dem Meer, etwa Riesengarnelen oder Doraden.
Im Nikos in Niederkassel-Rheidt gibt es 90 Sitzplätze auf zwei Etagen
Außerdem serviert Vavritsas Lammfilet, Hähnchenbrust und Argentinisches Rumpsteak. „Man muss die Karte nach dem sortieren, was die Gäste wollen“, sagt er. Kombiniert sind die Gerichte als Grillteller bestellbar. Dazu gibt es Weine aus Griechenland und von der Ahr.

Gemütlich-rustikal ist der Innenbereich des Nikos in Niederkassel.
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Der Bezug zur alten und neuen Heimat ist dem 61-Jährigen wichtig. „Wir mögen die Gegend hier, unsere Kunden sind ausschließlich Stammgäste – Touristen, wie in Cochem, gibt es hier ja kaum“, sagt Vavritsas. „Früher arbeitete die ganze Familie hier – wir geben alles für dieses Lokal.“
Nikos, Marktstraße 11, Niederkassel-Rheidt.
Öffnungszeiten: Täglich (außer dienstags) von 17.30 Uhr bis 22 Uhr, sonn- und feiertags von 12 bis 14.30 Uhr. Drinnen gibt es 90 Sitzplätze auf zwei Etagen, draußen auf der Terrasse und im Hof 60 Sitzplätze.
Gyros mit Reis, Tsatziki und Salatbeilage gibt es für 15 Euro, Souvlaki für 15,50 Euro, Bifteki für 17,50 Euro. Verschiedene Fisch-Spezialitäten kosten zwischen 19 Euro und 26,50 Euro. Das Lammkotelett gibt es für 28,50 Euro, ebenso das Rumpsteak mit Pfeffersauce oder Champignons und Pommes. Die Grillteller mit verschiedenen Kombinationen kosten zwischen 17 Euro und 21,50 Euro, ebenso gibt es Platten für zwei Personen für 47,50 Euro bzw. 49 Euro. Das 0,2er-Glas Wein kostet 6 Euro, das 0,3er-Kölsch 3,20 Euro.
www.nikos-niederkassel.de | Tel. 02208/5007324