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Schnelles InternetGlasfaserausbau der Telekom soll in Niederkassel-Mondorf 2026 starten

Lesezeit 3 Minuten
Im Niederkasseler Stadtteil Rheidt werden auf einer Baustelle Glasfaserkabel der Deutschen Telekom verlegt.

Die Telekom hat beim Glasfaser-Ausbau in Niederkassel inzwischen den Stadtteil Rheidt erreicht. Den Nachbarstadtteil Mondorf will die Telekom ab 2026 ans schnelle Internet anschließen.

Lange war unklar, ob Niederkassel-Mondorf ans Glasfasernetz der Telekom angeschlossen wird. Jetzt hat das Unternehmen den Start der Bauarbeiten terminiert.

Nach monatelanger Ungewissheit steht jetzt fest, dass die Deutsche Telekom auch den Niederkasseler Stadtteil Mondorf in absehbarer Zeit an ihr Glasfaserkabel und damit an das schnelle Internet anschließen wird. Ein Vertreter des Bonner Telekommunikationskonzerns hat das am Mittwoch (4. Juni) bei der Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Bauen und digitale Infrastruktur bestätigt. Demnach soll mit den Ausbauarbeiten in Mondorf begonnen werden, sobald der Subunternehmer der Telekom die Tiefbauarbeiten für das Glasfasernetz im Nachbarstadtteil Rheidt beendet hat.

In Rheidt sind nach Angaben von Telekom-Regionalmanager Marco Lohmeier inzwischen rund Dreiviertel der Arbeiten erledigt. Zum Jahresende 2025 werde man den Ausbau in Rheidt voraussichtlich abschließen können, so Lohmeier im Ausschuss. Im Anschluss wolle die Telekom die Verlegung der Glasfaserkabel in Mondorf beginnen. Man rechne nun mit einem Start im ersten Quartal 2026. Auf den entsprechenden Internetseiten der Telekom werde jetzt bereits angezeigt, dass ein Glasfaser-Anschluss für Mondorfer Adressen buchbar sei.

Telekom muss in Niederkassel beim Thema Glasfaser viel Kritik einstecken

Über den Anschluss Mondorfs an das schnelle Glasfasernetz der Telekom hatte es über Monate Streit zwischen dem Bonner Konzern auf der einen sowie Niederkasseler Stadtverwaltung und Politik auf der anderen Seite gegeben. Beim Start des Projektes Glasfaserausbau hatte die Telekom nämlich noch angekündigt, Haushalte und Gewerbebetriebe in allen Niederkasseler Stadtteilen mit kostenlosen Glasfaseranschlüssen zu versorgen.

Diese öffentlich gegebene Zusage hatte der Konzern dann schrittweise relativiert. Zunächst hatte die Telekom entschieden, dass es den Gratisanschluss nur noch für Kunden geben soll, die zeitgleich bei einem Anbieter ihrer Wahl auch einen Glasfaser-Tarif buchen. Dann hatte die Telekom sogar den Ausbau des Netzes in Mondorf wegen Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit des Projektes infrage gestellt.

Angesichts der nicht eingehaltenen Zusagen des Bonner Konzerns hatte die Stadtverwaltung noch im vergangenen Jahr mit Konsequenzen gedroht. Stephan Smith, Erster Beigeordneter der Stadt, hatte angekündigt, die Kooperation mit der Telekom notfalls zu beenden und beim Glasfaserausbau in der Stadt künftig mit anderen Anbietern zusammenarbeiten zu wollen.

Auch nach der Zusage der Telekom für den Glasfaserausbau in Mondorf, ist das Verhältnis Niederkassels zum Konzern weiterhin nicht ungetrübt. Grund sind Mängel bei den Tiefbauarbeiten für die Verlegung der Glasfaserkabel. Bürgerinnen und Bürger, Politik und Stadtverwaltung kritisieren immer wieder, dass das von der Telekom beauftragte Subunternehmen vielfach schlecht arbeitet. So bleiben nach den Tiefbauarbeiten auf Straßen und Gehwegen häufig Löcher im Asphalt und Stolperfallen auf Gehwegen.

Dass diese Arbeiten nur mangelhaft ausgeführt werden, hatte die Telekom im vergangenen Jahr selbst einräumen müssen. Das Unternehmen hatte den Glasfaserausbau in Niederkassel deshalb sogar verlangsamt. Man wolle weniger Tempo, dafür aber mehr Qualität bei den Tiefbauarbeiten, um die selbstgesetzten Standards einhalten zu können, hatte eine Telekom-Mitarbeiterin im Stadtrat erklärt.