Weil die Stadt Niederkassel sparen muss, verteilt sie keine kostenlosen Hundkotbeutel mehr. Hundehalter Sören Mundorf will das nicht akzeptieren.
BürgerantragSpender sollen Hundekotbeutel in Niederkassel finanzieren
Von Peter Freitag
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Sören Mundorf mit Hündin Pina. Der Niederkasseler setzt sich mit einer Online-Petition und einem Bürgerantrag im Stadtrat dafür ein, dass die Stadt künftig wieder kostenlos sogenannte Hundekotbeutel abgibt.
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An einigen Stellen im Stadtgebiet könnten Hundehalterinnen und -halter bald wieder gratis sogenannte Hundekotbeutel erhalten, in denen sie die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ordnungsgemäß entsorgen können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Stadt für diesen Zweck Sponsorinnen und Sponsoren findet.
Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss des Stadtrates hat die Stadtverwaltung jetzt damit beauftragt, solche Sponsoren oder Werbepartner zu finden. Dem Ausschuss lag ein Bürgerantrag vor, in dem die Wiederaufstellung der vor einigen Monaten abgebauten Beutel-Spender und die kostenlose Abgabe der Beutel gefordert wird.
Die Stadt Niederkassel muss dringend sparen
Die Stadt hatte die kostenlose Abgabe der Plastikbeutel an zahlreichen von ihr aufgestellten Spendern vor einigen Monaten gestoppt. Grund ist die prekäre Finanzlage der Kommune. Allein die Anschaffung der Plastikbeutel belaste den städtischen Haushalt jährlich mit rund 6000 Euro, hatte die Stadtverwaltung seinerzeit argumentiert. In Zeiten knapper kommunaler Haushalte müssten Städte und Gemeinden Prioritäten setzen – etwa bei der Instandhaltung von Straßen, der Kinderbetreuung oder der öffentlichen Sicherheit. Auch im Kleinen müssten daher Sparpotenziale genutzt werden.
Bereits im Sommer hatte der Verfasser des Bürgerantrags mit einer Online-Petition für sein Anliegen geworben. Mit dem Abbau der Beutelspender entfalle ein wichtiger Beitrag zur Sauberkeit im öffentlichen Raum, hatte Sören Mundorf, der selbst Hundehalter ist, argumentiert. Die Spender seien nicht nur ein praktisches Mittel gegen Verschmutzungen von Wegen, Spielplätzen und Grünflächen, sondern auch ein deutliches Zeichen für ein tierfreundliches Stadtbild.
Auch wenn Hundehalter grundsätzlich verpflichtet seien, eigene Beutel zur Beseitigung des Hundekots mitzuführen, entstünden in der Praxis Situationen, in denen sie vergessen würden oder verloren gingen. In der Vergangenheit hätten die Beutelspender dann zuverlässig geholfen – zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger, so Mundorf.