Nick Emde und Mara Winden gewinnen mit großem Vorsprung – Olympiasieger Lasse Lührs wird in der Staffel Dritter.
Nach langer PauseBonn-Triathlon mit gelungenem Comeback

Die Sieger des Bonn-Marathon bei den Männern hatten gut lachen: Der Zweite Thorben Werner, Sieger Nick Emde und der Drittplatzierte Mattia Weßling (Mitte rechts, v.l.). Sie mussten im Rhein schwimmen, im Siebengebirge Rad fahren und durch Bonn laufen.
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Das Comeback des Bonn-Triathlons am Pfingstsonntag wurde zu einer gelungenen Veranstaltung der SSF und des PSV Bonn. 1500 Ausdauer-Athleten hatten im Vorfeld für die Wiederauflage nach fünf Jahren Pause gemeldet. Auf dem Siegerpodest standen zahlreiche Lokalmatadore und ließen sich feiern.
Genau 761 Einzelstarter und 154 Staffel-Athleten sprangen ab 9.15 Uhr in Höhe des Kameha Grand Hotel von der Fähre in den Rhein. Die knapp vier Schwimmkilometer verlangten den Sportlern trotz der günstigen Strömung einiges ab. Der starke Wind verursachte einen ordentlichen Wellengang, was bei einigen Sportlern für Orientierungsprobleme sorgte. Nach knapp 24 Minuten stieg bereits der spätere Sieger Nick Emde aus dem Wasser. Dahinter folgte mit Mattia Weßling der zweite SSF-Athlet. Thorben Werner (LAZ Rhein-Sieg), der spätere Zweitplatzierte, kam als Dritter in die Wechselzone unterhalb der Kennedybrücke und spielte seine Stärken auf dem Rad aus.
Widrige Wetterbedingungen sorgen für mehrere Abbrüche
Auch auf der 62 Kilometer langen, welligen Radstrecke durch das Siebengebirge sollte am Ende niemand schneller sein als Emde. Der Lokalmatador ging mit gut acht Minuten Vorsprung auf Werner auf die abschließende dreimal Fünf-Kilometer-Laufrunde. Für einen Schreckmoment sorgte Niklas Günther. Der Bremer, der aussichtsreich auf Top-Ten-Kurs lag, stürzte kurz vor dem Radabstieg beim Ausstieg aus seinen festinstallierten Radschuhen und musste das Rennen verletzt aufgeben. Rund 40 weitere Athleten konnten den Wettbewerb ebenfalls nicht beenden, was sicher auch den teils heftigen Windböen auf der Strecke geschuldet war.
Dem Gesamtsieger hatten all die Widrigkeiten nichts ausgemacht. Nach 2:52:21 Stunden blieb der Bonner Emde als einziger Athlet unter der Drei-Stunden-Marke und sicherte zugleich den Titel des Stadtmeisters. „Es war sehr cool, auf meiner Trainingsstrecke ein Rennen zu absolvieren. Hier zu gewinnen, war mein Ziel“, sagte der Gewinner, für den der größte Gegner nicht der Wind, sondern vielmehr die Hügel auf der Radstrecke waren. Die Laufstrecke konnte der Triathlet vor heimischem Publikum genießen. Vater Frank (Zehnter der Seniorenwertung) und Schwester Kim (Fünfte der Frauen) finishten ebenso erfolgreich. Der dritte Platz von Weßling, der sich im Zielsprint durchsetzen konnte, rundete das Top-Ergebnis der SSF ab.
Auch Olympische Gesichter unter den Teilnehmenden
Frauensiegerin wurde Mara Winden (SRL Koblenz) nach 3:32:52 Stunden. Lea Stratmann aus Hennef, die für Tri-Power Rhein-Sieg startete, kämpfte sich beim Laufen noch auf Platz zwei vor. „Es hat von Anfang bis zum Ende Spaß gemacht“, lobte die 28-Jährige die Organisation und Stimmung. Rundum zufrieden zeigte sich auch Orga-Leiter Ingo Lochmann: „Es ist ganz hervorragend gelaufen. Wir haben einen super Wettkampf gesehen mit klasse Ergebnissen. Im nächsten Jahr hoffen wir auf besseres Wetter.“
Mit Lasse Lührs (Rad), Max Rendschmidt (Schwimmen) waren auch zwei amtierende Olympiasieger aus Bonn am Start. Während der Triathlon-Mixed-Athlet Lührs in der Mixed-Staffel Dritter wurde, belegte Kanute Rendschmidt Platz 18 in der Männer-Staffel. Mieke Kröger, die Olympiasiegerin von 2021 in der Mannschaftsverfolgung, siegte als Radfahrerin mit ihrer Cousine und ihrem Cousin in der Mixed-Staffel.
Ergebnisse: Männer: 1. Nick Emde (SSF Bonn) 2:52:21 Std., 2. Thorben Werner (LAZ Rhein-Sieg) 3:03:22, 3. Mattia Weßling (SSF) 3:05:36, 4. Maximilian Weber (Eckernförder MTV) 3:05:38, 5. Ruben Best 3:05:44. Frauen: 1. Mara Winden (SRL Koblenz) 3:32:52, 2. Lea Stratmann (Tri-Power Rhein-Sieg) 3:35:01, 3. Verena Köster (Tri Cologne) 3:42:17, 4. Lara Belke (Bonn) 3:43:41, 5. Kim Emde (Eintracht Frankfurt) 3:46:55. Staffel-Männer: 1. Team Hübel Bonn 2:58:06 Staffel-Mixed: 1. Die Kuhsengs 3:15:46 Staffel-Frauen: 1. Die Laborratten 3:39:49 (joe)