KriegMehr als 6000 Ukrainer suchen Zuflucht in Rhein-Sieg – Kreis zieht positive Bilanz

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Geflüchtete aus der Ukraine werden biometrisch erfasst.

Bei der Registrierung von Geflüchteten im Siegburger Kreishaus werden biometrische Daten erfasst.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind tausende Geflüchtete in den Rhein-Sieg-Kreis gekommen. Landrat Schuster zog jetzt eine positive Zwischenbilanz.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben fast 6300 Ukrainerinnen und Ukrainer Zuflucht in den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises gesucht. Das geht aus einer Bilanz der Kreisverwaltung hervor.

Demnach lebten kurz vor Weihnachten 5418 Geflüchtete aus der Ukraine im Zuständigkeitsbereich der Ausländerbehörde des Kreises. Von ihnen haben inzwischen fast 4900 eine Aufenthaltserlaubnis. Hinzu kommen 826 Geflüchtete aus der Ukraine, die in Troisdorf leben. Die größte Stadt im Kreisgebiet hat eine eigene Ausländerbehörde.

Registrierung Geflüchteter war für den Rhein-Sieg-Kreis ein Kraftakt

Vor allem die Registrierung der im Kreis angekommenen Geflüchteten war nach Angaben der Kreisverwaltung ein „großer Kraftakt“. Für einen Zeitraum von rund drei Wochen waren dem Kreis im Frühjahr dafür vom Land fünf mobile sogenannte PIK-Stationen – im Amtsdeutsch Personalisierungsinfrastrukturkomponenten – zur Verfügung gestellt worden.

Bedient wurden die Stationen an sieben Tagen in der Woche durch 110 Beschäftigte der Kreisverwaltung, die aus den unterschiedlichsten Bereichen im Kreishaus abgeordnet worden waren. Parallel dazu wurde in der Ausländerbehörde bis Juni 2022 eine Ukrainegruppe mit rund 20 befristet eingestellten externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut.

Ukrainische Geflüchtete im Kreis: Landrat Schuster zieht positive Bilanz

An den PIK-Stationen werden die Geflüchteten erkennungsdienstlich behandelt. Dabei werden ein biometrisches Foto erstellt und Fingerabdrücke abgenommen. Die Registrierung ist Voraussetzung für die Erteilung eines Aufenthaltstitels. Zudem verhindert sie Doppelerfassungen und Probleme beim Leistungsbezug.

„Wir freuen uns, dass wir die vielfältigen Herausforderungen durch die Ukrainekrise bisher gut gemeistert haben“, bilanziert Landrat Sebastian Schuster. „Diese Aufgaben werden wir im nächsten Jahr genauso engagiert weiter wahrnehmen.“

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