Neuer Leiter plant VeränderungenHuma-Einkaufszentrum soll Outlet-Ebene bekommen

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Einer der ersten Neuzugänge im Huma unter neuer Leitung ist der Edelsüßwaren-Anbieter „Art of Chocolate“. Fotos: Villinger

Sankt Augustin – Nach gut 100 Tagen in seiner neuen Position hat der neue Leiter des Huma-Einkaufszentrums, Jens Rudolph, sich einen ersten Überblick verschafft. Am 1. März hatte er die Nachfolge von Alexandros Papadopoulos angetreten, der das Haus verlassen hatte. „Es gibt einiges zu tun“, stellt der 38-Jährige fest. „Aber die Grundstruktur stimmt.“ Mit Maximilian Gutsche, der als Geschäftsführer die Jost-Hurler-Gruppe aus München vertritt, Besitzerin des Einkaufszentrums, wurden nun erste Pläne bekannt gegeben.

„Die größte Neuerung wird der Outletbereich in der dritten Ebene werden“, kündigt Gutsche an. Die erste Ebene habe die Nahversorgung mit Apotheke, Lebensmitteln und Bäckern als Schwerpunkt. Die zweite Ebene entspreche dem klassischen Shopping-Center-Angebot mit Bekleidung, ergänzt durch Angebote für die Einrichtung. Darauf werde nun die Outlet-Etage platziert.

Rhein-Sieg: Große Marken sollen Outlets im Huma eröffnen

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Der neue Leiter des Huma-Einkaufszentrums, Jens Rudolph 

„In den letzten Jahren ist in der Bevölkerung ein immer stärker zu erkennender Trend zu diesen Angeboten zu erkennen“, berichtet Gutsche. Zurzeit würden Gespräche mit großen Markenanbietern geführt. „Wir sind uns sicher, dass wir bis zum Jahresende konkrete Mieter nennen können.“

Anfang Oktober wird klar sein, wer in die Räume zieht, die jetzt noch vom Discounter Real genutzt werden. Die Gespräche mit den Firmen seien „in der Endphase“. Über 39.000 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügt das Shopping-Center. „Rund 90 Prozent der Fläche sind belegt“, berichtet Rudolph. Das sei „eine gute Quote“.

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Die aktuelle Belegung begutachten Jens Rudolph (links) und Maximilian Gutsche, der die Inhaberfamilien von Huma vertritt. 

Allerdings stünden kleine Einheiten leer, große Flächen seien nicht das Problem. Die Bekleidungsbranche befinde sich in einem Strukturwandel. Da hätten es kleine Boutiquen, die gern diese Ladenlokale genutzt hätten, schwer. „Die Coronakrise hat dazu beigetragen, dass manche Geschäftskonzepte für diesen Bereich Probleme bekommen haben.“

Sankt Augustin: Auch die Gastronomie soll sich im Huma verbessern

Eine weitere Änderung betrifft die Gastronomie. „Das Einkaufserlebnis soll auch zu einem Genusserlebnis werden“, betont Gutsche. Er denkt dabei an die Restaurants im Inneren des Zentrums. „Das uralte Konzept dort ist nicht mehr zeitgemäß.“ Speisen mit einem Tablett selbst abzuholen erinnere eher an eine Kantine. Die Kunden würden gern etwas serviert bekommen.

Dass dies gut funktioniere, sehe man an den Restaurants auf der Marktebene. Sie öffnen sich zum Rathausplatz hin und seien gut genutzt. „Wenn der Rathausplatz Ende nächsten Jahres saniert ist, kann dort auch noch mehr passieren“, sagt Rudolph.

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Zuletzt leitete Rudolph das Blautalcenter in Ulm, das von der Größe in etwa mit dem Huma-Zentrum vergleichbar ist. Dann übernahm er Sonderaufgaben im Management der Firma IPH, die nun in Sankt Augustin „für frischen Wind sorgen“ will. Deshalb wohnt er auch direkt gegenüber des Shopping-Centers und „kann jeden Tag zu Fuß ins Büro gehen“.

In seiner Freizeit sammelt er alte Vinylplatten. Wandern und Fahrradfahren stehen auch regelmäßig auf dem Programm: „Der Rhein-Sieg-Kreis ist so vielfältig. Da kann ich noch Jahre lang Neues entdecken.“ 

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