Beigeordneter Rainer Gleß nimmt es sportlich: „Wenn nun ein Jurist als neuer Erster Beigeordneter gesucht wird, dann gehöre ich als Stadtplaner nicht zum Kandidatenkreis.“ Die Mehrheit im Stadtrat aus SPD, Grünen und FDP möchte eine Juristin oder einen Juristen auf diesem Posten als Nachfolge von Ali Dogan (SPD) sehen, der diese Qualifikation ebenfalls hat.

Er war nach seiner Wahl als Landrat in Minden-Lübbecke aus dem Amt geschieden. Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf (CDU) hatte sich im Vorfeld für die Rückkehr von Gleß in sein früheres Amt stark gemacht, auch die CDU-Fraktion im Rat sprach sich für ihn aus. Der parteilose Rainer Gleß verfüge über langjährige Erfahrung und Kompetenz in dem Amt, da er es von 2008 bis 2020 bereits ausgeübt habe, schreiben die Christdemokraten in einer Pressemitteilung.

Durchdachter Schachzug

Rückholung von Rainer Gleß stößt auf Gegenvorschlag

Ein Kommentar von

Stefan Villinger

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Mit 9000 Euro dotiert

„Schon 2020 war seine Abwahl unbegründet und falsch“, betont der Vorsitzende der CDU-Fraktion Sascha Lienesch. Ziel der Ampel-Kooperation sei es, die Stelle attraktiv zu gestalten, „um erfahrene und gute Bewerbungen zu erreichen“. Daher solle sie nach B 3 dotiert werden, also mit etwa 9000 Euro im Monat. „Gerade vor dem Hintergrund der Konkurrenz der Landes- und Bundesbehörden im Umfeld Sankt Augustins ist dies sinnvoll“, sagt SPD-Fraktionschef Marc Knülle.

Zudem sei das Dezernat 3 des neuen Beigeordneten mit vielen Aufgaben der Jugend- und Sozialverwaltung das größte Dezernat der Stadt, mit den meisten Mitarbeitenden. „Es ist für die Ampel-Kooperation auch von großer Bedeutung, deutlich zu machen, dass die vom Dezernat betreuten Aufgaben eine hohe Priorität haben“, betont Knülle.