StadtplanungSankt Augustin hält Bürgerforum zur Umgestaltung von Hangelar ab

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Zentrum von Hangelar

Die Parkplätze im Zentrum wie am Franz-Josef-Halm-Platz sollen erhalten bleiben, das wünschen sich vor allem ältere Bürger.

Den Stadtteil sichtbar machen und mit neuen Ideen beleben: Darum ging es beim Bürgerforum zur künftigen Gestaltung von Hangelar. 

Der drohende Wegfall der Parkplätze im Zentrum von Hangelar war eine der Sorgen der Menschen, die zum zweiten Bürgerforum gekommen waren. Es geht darum, wie der Ortsteil in Zukunft gestaltet werden soll.

„Besonders wichtig bei den Planungen ist die Belebung der Kölnstraße und die Bewahrung des kleinurbanen Flairs mit Einzelhandel und Gastronomie“, sagte Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt, bei der Begrüßung der Gäste im Haus der Nachbarschaft. Auch Möglichkeiten zum Aufenthalt für Jugendliche dürfte nicht vergessen werden.

Holger Everz vom beauftragten Stadtplanungsbüro Pesch und Partner stellte Hangelar als Verflechtungsraum mit anderen Stadtteilen in einen Kontext: „Wir finden die Besonderheiten von Hangelar heraus und möchten gemeinsam mit den Menschen die Zukunft im Ortsteil positiv beeinflussen.“

Hangelarer Stadtbild soll bewahrt und weiterentwickelt werden

Stadtplanerin Jacqueline Thate berichtete von den ersten Resultaten. Ziel sei es, das Stadtbild zu bewahren und weiterzuentwickeln. Es gehe darum, vielleicht „neben dem Denkmalschutz eine Erhaltungssatzung zu diskutieren“, um nicht geschützte Gebäude teilweise zu sichern.

Was ihr zudem auffiel: Hangelar habe keine „echten Ortseingänge“. Oft sei man plötzlich im Stadtteil, ohne es optisch zu registrieren. Dies könne zum Beispiel durch eine Bepflanzung mit Bäumen leicht geändert werden.

Die Zukunft des Franz-Josef-Halm-Platzes, wo sich auch das Haus der Nachbarschaft befindet, ist ein Beispiel, das diskutiert wurde. Das Planungsbüro hatte vier Szenarien vorgestellt, wie sich dieser Ort verändern könne. Sogar der Abriss des Hauses der Nachbarschaft wurde thematisiert. Es ist nicht barrierefrei und könnte durch ein modernes Bürgerhaus ersetzt werden.

Bürgermeister Gleß mutmaßt über erste Umsetzungsschritte Ende 2024

Begrünung könne die Aufenthaltsqualität steigern, auch die Außengastronomie würde davon profitieren. „Der Platz könne zu einem Begegnungsort nicht nur für Hangelörer werden“, skizzierte Stadtplanerin Thate – sie habe gelernt, dass dies der Plural von Hangelarer sei. Parkplätze würden zwar wegfallen, doch die lebendigere Nutzung werde dies wettmachen.

Auch Gleß sprach sich für eine solche Lösung aus. Die bessere Einbindung des Mahnmales von „Siegfried, dem Drachentöter“ aus dem Jahr 1938 als Erinnerung für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Menschen in eine Parkanlage war Thema. Es ist zurzeit noch immer beschmiert.

Entschieden ist noch nichts. Nun müssen die Vorschläge in der Politik diskutiert werden. Rainer Gleß: „Vielleicht können wir Ende nächsten Jahres mit ersten Schritten zur Umsetzung beginnen.“

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