Emotionale Momente im HangarFestakt zum zehnjährigen Bestehen der Luftfahrerschule
Pünktlich zur Vergabe der Lizenzen schwebten vier Hubschrauber vor dem Hangar ein, die die GSG 9 über Nacht zu einem Einsatz und wieder zurück gebracht hatten.
Copyright: Rohrmoser-von Glasow
- Alle Redner des Festaktes waren aufgrund des Anlasses beeindruckt und berührt.
- Begrüßt wurden auch neun Piloten und eine Pilotin aus dem 39. Lehrgang.
- Begleitet wurde die Veranstaltung vom Bundespolizeiorchester München – und auch dort wurde es emotional.
Sankt Augustin – „Sie werden mit offenen Armen empfangen“, versprach der Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe und leitender Polizeidirektor Torsten Hallmann, den 18 Männern und einer Frau, die den 39. Ausbildungslehrgang für Piloten und Flugtechniker absolviert hatten. Die Lizenzvergabe war Höhepunkt eines an emotionalen Momenten nicht armen Tages im Hangar der Fliegergruppe.
Am Morgen hatte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer, mit seiner Rede für Eindruck gesorgt. Ohne Manuskript hatte er sämtliche Daten, die ihm zugespielt worden waren, korrekt in seinen eigenen, launigen Worte verpackt.
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Ausbildungsleiter springt ein
Er war Hauptredner beim Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Luftfahrerschule, eine der drei Veranstaltungen, die an diesem Tag in der inzwischen für Feste gern genommenen Halle stattfanden. Bei allen drei Ereignissen spielte das Bundespolizeiorchester München unter Leitung von Jos Zegers, vor allem mit dem „One moment in time“ zauberten sie einen sehr emotionalen Moment.
Der 39. Lehrgang für Pilotinnen und Piloten sowie Flugtechniker stand im Mittelpunkt der Feier, sie schauten sich nach all den Reden die Kurzversion ihres Videos vom Verbandsflug über Deutschland an – mit atemberaubenden Bildern.
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Den ersten Akzent bei der Vergabe setzte Polizeioberrat Rüdiger Baden, Ausbildungsleiter der Luftfahrerschule. Er nämlich musste für Polizeioberrat Carsten Roll einspringen. Der Schulleiter war mit der GSG 9 über Nacht zu einem Einsatz unterwegs. Die Ministerialrätin Meike Hübner, Vorsitzende des Beirats, zeigte sich beeindruckt und wünschte „many happy landings“: „Wir freuen uns auf Sie, wir brauchen Sie.“
Nur neun von 14 gebrauchten Absolventen
Der Präsident der Bundespolizeidirektion 11, Olaf Lindner, in der die Spezialkräfte der Bundespolizei zusammen gefasst sind, beleuchtete die Hintergründe dieser Aussage. Neun Piloten und eine Pilotin kommen aus dem 39. Lehrgang, 14 aber würden jedes Jahr gebraucht. In Berlin hatte er vor wenigen Wochen einen Hubschrauberverband gesehen: „Da kam spontane Vorfreude auf den heutigen Tag.“
Jeder Lehrgang hat übrigens einen eigenen Batch, einen Klettaufkleber am Oberarm.
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Und auch das war ein emotionaler Moment, Lindner versprach, das Fass zum Oktoberfest anzustechen, der dritten Feier des Tages. Er begrüßte die neuen Spezialkräfte und wünschte sich, dass sie „die Bodenhaftung nie verlieren mögen“.
„Das Besondere seid ihr“
Hallmann, seit wenigen Wochen erst Chef, sagte den Neuen: „So viel Lobhudelei über sich werden Sie nie wieder erleben.“ Er versäumte nicht, die gute Ausbildung und die Professionalität zu loben. „Das fühlte sich gut an“, erinnerte er sich an einen Flug im Cockpit mit einem der frisch ausgebildeten Flieger.
Der Leiter der Bundespolizei-Fliegergrupppe überreichte Marion Bialas als einziger Frau die Lizenz.
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Der Leiter der Grundschulung, Erster Polizeihauptkommissar Patrick Haas, war ebenso emotional. So dachte er an Daniel Walter, der vor wenigen Wochen schwer verunglückt war, einer der beiden, die auf dem Wege zum Flugtechniker zum Piloten umgeschwenkt hatten. „Das Besondere seid ihr“, merkte er an, bevor Polizeihauptkommissar Stefan Arnold als Lehrgangssprecher von den vergangenen 21 Monaten erzählte, manchmal mit Tränen in den Augen.
Genau zur Lizenzvergabe, auch das ein emotionaler Moment,schwebten vier Hubschrauber mit der GSG 9 vor dem Hangar ein, ein wohl unvergesslicher Moment für die Absolventen.