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KostenexplosionBaukosten für Grundschule in Siegburg könnten um fünf Millionen Euro steigen

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Sitzung des Siegburger Bau- und Sanierungausschusses

Sitzung des Siegburger Bau- und Sanierungausschusses

Jetzt wird an einem Kompromiss gefeilt, damit die Baukosten für die Grundschule Kaldauen von 11,1 Millionen Euro nur auf bis zu 13,8 Millionen Euro ansteigen. 

Bis zu 16,2 Millionen Euro statt 11,1 Millionen Euro sollte die Erweiterung der Grundschule Kaldauen kosten, was jetzt im Bau- und Sanierungsausschuss der Kreisstadt für erheblichen Schrecken sorgte. Ganz so dick wird es indes nicht kommen: Jetzt wird an einem Kompromiss gefeilt. Vorausgegangen waren gleich mehrere Planungsänderungen. Im August 2024 war man noch davon ausgegangen, auf 1700 Quadratmetern Fläche um- und neu zu bauen.

Dazu sollten Hausmeisterhaus und Verwaltungstrakt abgebrochen werden, ebenso wie Foyer und Sanitäranlage. Neu gebaut werden sollten eine Mensa und die Offene Ganztagsschule, das Foyer, die Pausenhalle und die Sanitäranlage. Der Bauteil mit der bisherigen Offenen Ganztagsschule sollte zur Verwaltung werden, zudem sollten neue Anbauten an das Schulgebäude entstehen. 10,5 Millionen Euro wurden dafür im Haushalt bereitgestellt. Daniel Schreiter, Leiter des Amts für Immobilienmanagement, zeigte im Ausschuss eine Übersicht, in der aber auch noch fünf Prozent für Unvorhergesehenes berücksichtigt wurden.   

Neue Erkenntnisse und Ideen

Schreiter zufolge begannen die Fachplaner auf dieser Basis  „vertiefende“ Planungen und kamen zu „neuen Erkenntnissen und neuen Ideen“. Schon im April habe die Verwaltung der Politik signalisiert, man laufe sehenden Auges in ein Problem.  Die Planung sehe zwar ähnlich aus, es ergäben sich aber neue Aspekte.

Mit 1930 Quadratmetern wurde die Fläche für Neu- und Umbauten größer angesetzt. Die Anforderungen an die Technische Gebäudeausstattung änderten sich, Nebenräume der OGS wurden optimiert, Mensaräume detailliert ausgearbeitet, und die Verwaltung wurde verbessert. Zunächst sei das noch nicht detailliert ausgearbeitet gewesen.

Interimsmaßnahmen, um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten

Einige Bauteile hätten nicht den statischen Erfordernissen entsprochen, andere seien schadstoffbelastet gewesen. Interimsmaßnahmen würden zudem nötig, um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten, wenn Hausmeisterhaus und Verwaltung abgerissen werden. Grundsätzlich habe man eine Planung bekommen, die eine Optimierung beinhalte und eine gute Pädagogik ermögliche.  

„Es ist einfach nicht im Budget“, sagte Schreiter, daher habe man andere Varianten entwickelt, die dem Kostenrahmen näher kämen. Dabei aber habe man wenig Potenzial identifiziert. Peer Groß (Die Grünen)  sprach von einer „Erhöhung, wie man sie selten hat“. Es sei erschreckend, wie sich die Stadt Kostensteigerungen von ein paar Millionen Euro gegenüber sehe, „von jetzt auf gleich“. Es sei verständlich, wenn man da „Schnappatmung“ bekomme, so Eckhard Schwill (CDU) 

Diskutiert werden jetzt Mindestlösungen mit Kosten von 10,2 Millionen Euro, 11,5 Millionen Euro und 13,8 Millionen Euro, letztere präferiert die Stadtverwaltung. Die Fraktionen beraten jetzt, um zu einem Beschluss zu kommen, eine Entscheidung wurde vertagt. Die aktuelle Zeitschiene sieht laut Stadtverwaltung eine Fertigstellung der neuen Mensa samt Erweiterungsbau Ende 2026 vor, die restlichen Arbeiten sollen 2027 folgen.