Kurz nach SanierungIn Tiefgarage in Siegburg läuft Wasser von den Wänden

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Wasser dringt ins Parkhaus ein. 

Siegburg – Risse im Boden, Wasser läuft von der Decke, der Bodenbelag ist schadhaft: Die Tiefgarage Holzgasse macht nicht überall den Eindruck, als sei sie grundlegend saniert worden. Im November 2019 sah das noch ganz anders aus. Da wurde das runderneuerte Parkhaus nach mehr als 14-monatigen Arbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Rund 6,5 Millionen Euro hatten die Stadtbetriebe investiert, um in dem 40 Jahre alten Gebäude schwere Schäden an der Bausubstanz zu beheben und die Technik auf den neuesten Stand zu bringen.

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Das Wasser drückt durch die Wand. 

Als „Punktlandung“ bezeichnete der damalige Bürgermeister Franz Huhn die Wiedereröffnung des Parkhauses mit seinen 419 Stellplätzen – auch wenn an „einigen Stellen beim Bodenbelag nachgebessert werden muss.“ Was damit gemeint war, sieht man gut zwei Jahre später sehr genau.

„Wir sind noch immer in Gesprächen mit der ausführenden Firma für den zweiten Bauabschnitt; er ist noch nicht abgenommen“, so Andreas Roth von den Stadtbetrieben, die für das Parkhaus verantwortlich sind.

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Die Einfahrt in die Tiefgarage. 

Das damals beauftragte Unternehmen befinde sich noch im Rechtsstreit mit einem Subunternehmen. Dazu müssten Beweisverfahren von Gutachtern in Auftrag gegeben werden. Deshalb müssten die Mängel gut sichtbar sein. „Sobald das Verfahren abgeschlossen ist, wird alles beseitigt“, so Roth.

Im Mittelpunkt der Bauarbeiten stand damals die Sanierung des Betons, dem vor allem das von den Autos eingetragene Streusalz erheblich zugesetzt hatte. An vielen Stellen war der Beton brüchig, durch die Risse breitete sich Wasser in Böden und Wänden aus, Stahlteile korrodierten. „Diese Schwachstellen sind nun beseitigt“, so Roth. Eindringendes Wasser kann nicht mehr an die Stahlteile gelangen, es wird nun abgeleitet.

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Risse im Boden sind zu erkennen. 

Allerdings bleibe ein Problem weiter bestehen. „Das Parkhaus ist nicht mehr dicht zu bekommen“, erklärt Roth. Fehler in der Bauweise seien daran Schuld. „Eine Abdichtung, wie wir sie heute kennen“, sei früher nicht üblich gewesen, so Ingo Nebel, Fachbereichsleiter der Stadtbetriebe seinerzeit bei der Ankündigung der Sanierungsarbeiten. „Deswegen müssen wir heute weiter damit leben, dass Wasser eindringt“, so Roth. Durch die Ableitung könne es aber keinen Schaden mehr verursachen.

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Immerhin wurde dem Wunsch der CDU aus dem Jahr 2014 Rechnung getragen. Der damalige Fraktionschef Jürgen Becker hatte kritisiert, dass die in die Jahre gekommene Tiefgarage weder „optisch noch funktional“ den aktuellen Anforderungen entspreche. Es reiche nicht, die Korrosionsschäden zu beheben. Der Wunsch der CDU nach neue Kassenautomaten, Schrankenanlagen, Beleuchtung und Beschilderung sowie Markierung mit „helle, freundlich und orientierungsstützende Farbgestaltung“ ist erfüllt. Und das gefällt den Nutzern sehr.

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