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Trotz VerlustenKreistag ist gegen Erhöhung der Fahrpreise im VRS-Gebiet

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Der Kreistag spricht sich mehrheitlich gegen eine Erhöhung der Fahrpreise im VRS-Gebiet aus. (Symbolbild) 

Rhein-Sieg-Kreis – Gegen eine Tariferhöhung im Öffentlichen Nahverkehr hat sich der Kreistag mit Mehrheit ausgesprochen. Damit sollen Bus und Bahn weiter attraktiv bleiben.

Während der Pandemie ist die regelmäßige Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel auch wegen der Arbeit im Homeoffice stark zurückgegangen, daher sind die Einnahmen gesunken. Bisher waren die damit verbundenen Verluste durch einen Rettungsschirm vom Bund und dem Land NRW gedeckt. Dieser soll 2021 auslaufen, dann müssen die Verluste durch die Aufgabenträger, die Kommunen, ausgeglichen werden. Deshalb soll der Rettungsschirm verlängert werden – so die Forderung des verabschiedeten Antrages von CDU, Grünen und SPD.

Die Vertreter, die der Kreis in die Gremien des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) sendet, sollen deshalb einer geplanten Gebührenerhöhung nicht zustimmen.

Rhein-Sieg: Diskussion um kostenlosen öffentlichen Nahverkehr

Dass langfristig eine Lösung für den öffentlichen Nahverkehr gefunden werden muss, ist unstrittig. Dietmar Tendler von der SPD-Fraktion im Kreistag könnte „sich gut vorstellen, dass Bus und Bahn für die Bürger kostenlos werden“.

Das sei ein aktiver Beitrag zum Schutz der Umwelt, weil dadurch der Reiz „deutlich größer“ würde, den eigen Wagen stehen zu lassen und in Bus oder Bahn umzusteigen.

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Landtagsabgeordneter Oliver Krauß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU im Kreistag, setzt dagegen auf eine Verbesserung des Angebotes. „Auch die Fahrer müssen ein vernünftiges Gehalt bekommen“, betont Krauß. Dies wäre schwierig, wenn der ÖPNV durch Kostendruck dominiert würde, weil er gratis für die Bürger sei.

Er plädiert dafür, den Takt zu optimieren, die Fahrzeuge besser auszustatten sowie in den Verkehrsträgern und an den Haltestellen mehr auf Sauberkeit zu achten. „Dann ist der Kunde auch bereit, seinen Beitrag durch den Fahrpreis dazuzugeben.“