Müll und UrinSiegburger Ladeninhaber ärgern Gestank und Dreck am Notausgang der C&A-Filiale

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Zwei Ladenbesitzer stehen vor ihrem Geschäft.

Klaus und Werner Sauer (von links) legen Wert auf ein gepflegtes Umfeld in der Brauhofpassage.

Am Notausgang der C&A-Filiale im Zentrum Siegburgs riecht es stechend nach Urin, Müll liegt herum. Das ärgert Besucher und Ladeninhaber.

Zerbrochene Flaschen, Müll, ein stechender Uringeruch: So präsentiert sich die Brauhofpassage immer wieder Besuchern, die von der alten Stadtmauer/Kaufhof aus an einem Notausgang der C&A-Filiale vorbeikommen. „Das ist ekelhaft“, findet Klaus Sauer, der ein paar Meter weiter im Geschäft seines Sohnes Werner mitarbeitet und Heimtextilien verkauft.

Bestickte Tischdecken, Handtaschen und viele Dekoartikel haben die beiden im Angebot, die Ware wird liebevoll in antiken Schränke und Regalen arrangiert. Umso mehr ist den beiden der verdreckte Notausgang der Nachbarn ein Dorn im Auge.

Siegburg: Viele Kunden fragen nach Gründen für die schmutzige Passage

„Das geht schon seit Jahren so“, schildert Klaus Sauer. Bereits vor Jahren habe er sich an C&A gewandt, im Juni 2020 sei zugesagt worden: „Wir arbeiten an einer langfristigen Lösung für die Problematik im Außenbereich.“ Bestenfalls beobachte er hin und wieder, dass ein Mitarbeiter den Dreck mit einem Karton zusammenschiebe und an einer Laterne deponiere. Er und sein Sohn machten jedenfalls täglich vor ihrem Geschäft sauber. „Warum können die das nicht auch?“

„Eigentlich ist das eine schöne Passage“, sagt Werner Sauer, „aber viele Kunden fragen: Was ist das denn für ein Dreckstall?“ Klaus Sauer ärgert eine Schmierei, der Schriftzug „PKK“, der seit Jahren vis-à-vis die C&A-Fassade verunziert. „Warum wird das nicht entfernt?“ Sein Sohn hatte das Geschäft in der Passage im Stadtzentrum Siegburgs eröffnet, nachdem er von Linz/Rhein hergezogen war.

Ordnungsamt hat immer wieder das Gespräch mit Obdachlosen gesucht

In der Siegburger Stadtverwaltung ist das Problem bekannt. Zwar betont Pressesprecher Björn Langer auf Anfrage, die Nische mit dem Notausgang liege auf einem Privatgelände.

Gleichwohl hätten Mitarbeiter des Ordnungsamts immer wieder das Gespräch mit den dort lagernden Obdachlosen gesucht und sie teils weggeschickt, etwa ins Don-Bosco-Haus, in dem es allerdings nicht immer Plätze gebe. Auch wolle nicht jeder der Angesprochenen die Einrichtung an der Luisenstraße aufsuchen.

Der Notausgang sei einer der wenigen windgeschützten Plätze in der Innenstadt. Bürgermeister Stefan Rosemann habe bereits einmal das Gespräch mit der Filialleitung von C&A gesucht und wolle dazu einen neuen Anlauf unternehmen.

Die Pressestelle des Unternehmens teilte auf Anfrage der Redaktion mit, man werde der Angelegenheit intern nachgehen. Eine Antwort auf die Frage, was konkret vorgesehen ist, lag am Mittwoch bis Redaktionsschluss nicht vor.

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