Neubau DonawitzstraßeWohnungschance für Menschen mit geringem Einkommen

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Bereits im März sollen die ersten Menschen in die Wohnungen an der Donawitzstraße einziehen.

Bereits im März sollen die ersten Menschen in die Wohnungen an der Donawitzstraße einziehen.

Troisdorf – Ein festes Fundament habe das Projekt, schützende Wände, aber auch Fenster, die den Blick in die Zukunft eröffnen: Vizebürgermeisterin Angela Pollheim sah in der Architektur des Vorhabens viele Symbole. In die Donawitzstraße war die Sozialdemokratin gekommen, zum Richtfest hatte der Katholische Verein für Soziale Dienste (SKM) eingeladen. Der baut derzeit elf Wohnungen für Menschen und Familien mit geringem Einkommen.

Menschen, die auf dem öffentlichen Wohnungsmarkt kaum eine Chance hätten, wie die Gastgeber betonten. „Wer keine Wohnung hat, der fühlt sich abgehängt“, betonte die SKM-Vorstandsvorsitzende Monika Bähr in ihrer Ansprache. Am Tag des Berliner Gipfeltreffens zum Thema Wohnungsmangel zeigte sie sich skeptisch. Aber: „In Troisdorf finden wir immer ein offenes Ohr“.

Mieten steigen

Der Katholische Verein für Soziale Dienste sehe die Mängel in der Stadt, sagte Vizebürgermeisterin Pollheim: 464 Personen hätten allein in diesem Jahr in Troisdorf einen Wohnberechtigungsschein erhalten, seit 2013 seien die Mieten um 30 Prozent angestiegen. Zugleich würden Fördermittel im Rhein-Sieg-Kreis nach wie vor nicht vollständig abgerufen. „Es muss eigentlich viel schneller gehen“, pflichtete ihr Andreas Sellner bei, Abteilungsleiter der Wohnungslosenhilfe im Diözesan-Caritasverband.

Die für 2020 angekündigte Anhebung des Wohngelds müsse früher umgesetzt werden, „damit die Menschen in bezahlbaren Wohnungen bleiben“.

Denn schon jetzt explodierten die Zahlen der Wohnungslosen und der Menschen, die auf der Suche seien. „Hier realisieren wir das, worüber die in Berlin erst jetzt fantasieren“, sagte er mit Blick auf das Gipfeltreffen in der Hauptstadt.

Im März 2019 sollen die Bewohner einziehen

Das Mehrfamilienhaus in Friedrich-Wilhelms-Hütte hat der Siegburger Architekt Kaj Jensen geplant; im März sollen die Bewohner einziehen.

Der SKM-Fachdienst „Keine Kinder im Obdach“ wird dort ebenfalls einziehen und den Bewohnern zur Seite stehen. Insgesamt werden nach Auskunft von Monika Bähr rund 1,2 Millionen Euro investiert. Zuschüsse unter anderem aus dem Meister-Gerhard-Fonds des Erzbistums und von der NRW-Bank senken den Eigenanteil des SKM auf etwa 300.000 Euro.

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