DauergästeHitzige Diskussion nach Tierheim-Bericht – So läuft eine Vermittlung in Troisdorf ab

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Katze sitzt, im Hintergrund Garten

In den Facebook-Kommentaren ließen sich viele über das Tierheim Troisdorf und die angeblich langwierige und komplizierte Vermittlung aus.

Tierheimbesucher beschwerten sich auf Facebook über zu viele Hindernisse bei der Vermittlung. Die Heim-Leiterin pocht auf das Wohl der Tiere.

Nach der Berichterstattung des vergangenen Wochenendes zu den Dauergästen im Tierheim Troisdorf ist vor allem auf der Facebook-Seite des „Rhein-Sieg-Anzeiger“ eine hitzige Diskussion um die Vermittlung von Heimtieren entbrannt. So berichten Nutzer, dass es nur sehr eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten gebe und das Verfahren der Vermittlung viel zu langwierig und aufwendig sei. Ein anderer Nutzer behauptet, Interessenten würden in dem Tierheim wie potenzielle Tierquäler behandelt. „Da wundert es mich nicht, dass die keine Tiere vermittelt bekommen“, heißt es in einem Kommentar.

Tierheimchefin Helga Berben zeigt Verständnis: „Was die Leute schreiben, kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn das Tierheim sich gegen eine Vermittlung entscheidet, muss man das akzeptieren.“ Man müsse unbedingt vermeiden, dass das Tier wegen mangelnder Eingewöhnung an das neue Zuhause zurück ins Tierheim kommen müsse, das gelte vor allem für Hunde.

Tierheim Troisdorf: Spaziergänge und Besuche im neuen Zuhause sind Bedingung für eine Vermittlung

Für die Vermittlung der Vierbeiner gibt es ein klares Vorgehen, das auch auf der Webseite des Tierheims Troisdorf zu finden ist. Demnach gehört eine ausführliche Kennenlernphase zum Prozedere dazu. Mindestens drei Spaziergänge müssen die Interessenten mit ihrem Wunschhund gemacht haben, meist seien noch mehr notwendig. Außer ausführlichen Gesprächen mit dem Tierheimpersonal ist es auch vorgesehen, dass die angehenden Hundehalter das Tier mit in ihr Zuhause nehmen und dort an das neue Umfeld gewöhnen.

Auch soll in der Phase getestet werden, ob der Hund gut allein bleiben kann. Vor der endgültigen Vermittlung macht sich ein Mitarbeiter ein Bild von der häuslichen Situation und entscheidet, ob der Hund dorthin passt. Ein so langes Prozedere ist laut Berben notwendig, um dem Tier ein sicheres Zuhause zu geben, in dem es sich wohl fühlt. 

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