Ein Patient habe bei der Aufnahme in die Klinik die Schaben eingeschleppt, teilte der Klinikträger GFO mit. Stationär und ambulant behandelte Patienten müssen derzeit noch in anderen Räumen versorgt werden.
30 Patienten verlegtKakerlaken in Troisdorfer Psychiatrie entdeckt

In den 2024 eröffneten Neubau der Fachabteilung für Psychiatrie am GFO Krankenhaus St. Johannes in Troisdorf-Sieglar hat ein Patient Kakerlaken engeschleppt
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In der psychiatrischen Abteilung der GFO Kliniken Troisdorf sind Kakerlaken entdeckt worden. Das hat der Krankenhausträger bestätigt. Bereits am Donnerstag, 24. Juli, habe ein Patient über seine Kleidung die Schaben eingeschleppt – „harmlose Insekten, die nur ekelig sind“, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte.
Noch am selben Tag habe ein Schädlingsbekämpfer die Arbeit aufgenommen. Auch das Gesundheitsamt sei informiert worden.
Der Neubau in Troisdorf wurde 2024 eröffnet
Man habe Teile der Station, auf der der Patient behandelt wurde, sofort geräumt, um die Larven der Schaben effektiv bekämpfen zu können und eine Ausbreitung der Insekten zu verhindern. Insgesamt waren laut GFO rund 30 stationär behandelte Patienten und solche aus der Tagesklinik von der Räumung betroffen. Psychiatrische Patienten werden bereits seit November 2020 in Sieglar versorgt.
Im 2024 eröffneten Neubau verfügt die Fachabteilung über 40 Betten für die stationäre Pflege sowie 20 Plätze in der Tagesklinik. Als die Kakerlaken entdeckt wurden, war die Abteilung nicht voll belegt.
Die von der Verlegung betroffenen Männer und Frauen seien aber ebenso wenig zu Schaden gekommen wie der Patient, der die Schädlinge eingeschleppt hatte. Der Abbruch ihrer Behandlung sei für die Patientinnen und Patienten der betroffenen Station nicht nötig gewesen, betonte der Sprecher. In anderen Teilen der Klinik seien vorübergehend Stations- und Therapieräume eingerichtet worden.
Troisdorfer Klinik kann auch neue Erkrankte aufnehmen
Bis diese zur Verfügung standen, seien kreative Therapieangebote gemacht worden. „Kreativ und flexibel“ hätten sich in der ungewohnten Situation sowohl die Beschäftigten als auch die Patientinnen und Patienten gezeigt. Andere Stationen seien nicht berührt, hieß es seitens der GFO.
Mit dem Hygiene-, Reinigungs- und Technikteam der Klinik überprüfe der Schädlingsbekämpfer täglich die ergriffenen Vorkehrungen, um eine Verbreitung innerhalb der Klinik zu verhindern. Wie lange das nötig sei, könne sie nicht sagen, erklärte Stephanie Buchholz von der Unternehmenskommunikation der GFO Kliniken Troisdorf. „Das ist ein ziemlich langer Prozess“, die Schaben müssten immer wieder bekämpft werden, da sie sich schnell vermehrten. Neue Patientinnen und Patienten könnten aber ohne Probleme aufgenommen werden.