Anfang Juli war der Troisdorfer brutal zusammengeschlagen und -getreten worden, als er einen Streit schlichten wollte.
Spenden sollen helfenTroisdorfer bei Rettungseinsatz zusammengeschlagen – Prozess im Dezember

„Werde bald gesund“, schrieben im Sommer die Kameraden. Doch davon ist der Familienvater offenbar noch weit entfernt.
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„Get well soon“ – werde bald gesund – schrieben im Juli 2025 Mitglieder der Feuerwehr Troisdorf auf außergewöhnliche Weise: Sie legten die Botschaft an einen Kameraden mit Feuerwehrschläuchen auf dem Hof der Sieglarer Wache aus. Doch bis heute ist der wenige Tage zuvor in Troisdorf brutal zusammengeschlagene und lebensgefährlich verletzte Rettungssanitäter von einer Genesung weit entfernt. Am 16. Dezember beginnt der Prozess gegen zwei Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen ein versuchtes Tötungsdelikt vor.
Troisdorfer steht vor einer ungewissen Zukunft
Der Familienvater, Sanitäter im Hauptberuf und seit über 20 Jahren ehrenamtlich als Löschgruppenführer der Troisdorfer Feuerwehr aktiv, habe bei der Attacke schwerste Kopfverletzungen erlitten, teilten die Initiatoren einer Spendenaktion mit. Angegriffen, als er anderen helfen wollte, stehe der Vater zweier Kinder heute vor einer langen Rehabilitation und einer ungewissen Zukunft. Trotz aller Herausforderungen versuche der Troisdorfer, „sich mit beeindruckendem Willen, unterstützt von seiner Familie, Freunden und Kollegen, Schritt für Schritt zurück ins Leben zu kämpfen.“
Die Tat hatte weithin für Bestürzung gesorgt: Am 4. Juli hatten mehrere junge Männer an einem Eingang der Troisdorfer Stadthalle den Rettungssanitäter lebensgefährlich verletzt. Der 40-Jährige war dazwischen gegangen, als es am Einlass zu einer Schulabschlussfeier Streit gab. Er wurde von Jugendlichen niedergeschlagen und selbst am Boden liegend noch getreten, auch gegen den Kopf.
In Bonn wird am 16. Dezember der Prozess eröffnet
Schon kurz nach der Tat war ein 18-Jähriger nach einer Fahndung festgenommen worden, er soll den 40-Jährigen gegen den Kopf getreten haben. Ein gleichaltriger Verdächtiger stellte sich wenig später bei der Polizei in Troisdorf. Beide Männer wurden in Untersuchungshaft genommen. Ab dem 16. Dezember findet am Landgericht Bonn die gerichtliche Aufarbeitung der brutalen Tat statt: Dann beginnt, wie Landgerichtssprecher Dr. Stephan Schulz sagte, der Prozess vor dem Jugendschwurgericht gegen zwei Angeklagte.
Sie wollten den Verletzten und seine Familie auf ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen, erklären die Initiatoren der Spendensammlung auf der Plattform „gofundme“. Das gesammelte Geld soll eine Delfintherapie für den Troisdorfer möglich machen.

