Unterholz in FlammenGleich drei Brände im Rhein-Sieg-Kreis

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Auch ein Wald brannte in der Nacht.

Rhein-Sieg-Kreis – Einen heißen Sommerabend erlebten die Feuerwehren aus Niederkassel, Siegburg und Troisdorf am Dienstag. Zunächst mussten die freiwilligen Helfer aus Niederkassel gegen 20 Uhr ausrücken. In Höhe von Rheinkilometer 666, in der Verlängerung der Straße Rheinwerft, war am Rheinufer ein Brand in der Uferböschung ausgebrochen. Treibholzstämme und Unterholz hatten Feuer gefangen.

Der Einsatzleiter, Brandoberinspektor Hendrik Elias, ließ bei seinem Eintreffen weitere Kräfte nachalarmieren. Denn auf rund 500 Quadratmetern breiteten sich die Flammen aus. Gut 500 Meter Löschwasserleitung mussten die Einsatzkräfte verlegen, konnten dann aber schnell Erfolge verbuchen. Die Polizei befragte Angler und Spaziergänger, konnte aber keine konkreten Hinweise zur Entstehung des Brandes ermitteln. Gegen 21.30 Uhr konnten die Fahrzeuge zu ihren Gerätehäusern zurückkehren.

Zeitintensiver Einsatz

Um 22.45 Uhr begann ein zeitintensiver Einsatz für die Siegburger Feuerwehr. Die ersten Kräfte wurden zu einer Erkundung wegen einer unklaren Rauchentwicklung gerufen. Anwohner der Jägerstraße hatten den Rauch in einem Waldstück bemerkt. Auf einer Lichtung gut 100 Meter hinein in den Forst brannte das Unterholz auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern.

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Auch eine Böschung hat gebrannt.

Außer den Mitarbeitern der hauptamtlichen Wache wurden weitere Einheiten nachalarmiert, zunächst um 23 Uhr, dann gegen 23.10 Uhr. Sie kamen zum Stallberg und löschten die Flammen. Mit Dunggabeln rissen sie den Waldboden auf, um unter Leitung von Feuerwehrchef Torsten Becker auch die letzten Glutnester zu finden.

Gewaltsamer Aufbruch

Um 23.37 Uhr wurde die Troisdorfer Feuerwehr zu einem Gebäudebrand in einer Unterbringungseinrichtung an der Bonner Straße gerufen, der aber glimpflich ausging. Die Wehrleute fanden schließlich eine Tür, die deutlich Wärme abstrahlte. Sie wurde gewaltsam aufgebrochen, weil zu befürchten war, dass das Zimmer dahinter brannte.

Doch die Einsatzkräfte unter Leitung von Thomas Reuter entdeckten weder Flammen noch einen Bewohner. Wie sich herausstellte, hatte der Nachbar des betroffenen Zimmers mit Brennspiritus das Türblatt bespritzt und den Brandbeschleuniger entzündet.

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Das Feuer erlosch schnell von allein. Der offensichtlich angetrunkene Mann gab an, dass der Zimmernachbar selbst für viel Rauch sorge, ob durch Rauchen oder Kochen, blieb unklar. Deshalb habe er ihm zeigen wollen, wie sich das auswirke. Ein Alkoholtest bei ihm ergab einen Wert von rund 1,4 Promille.

Die Arbeit der Feuerwehr war schnell erledigt, die Polizei fertigte eine Anzeige gegen den mutmaßlichen Brandstifter, der ein Geständnis ablegte.

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