VolleyballMondorf erwartet Duell mit Stolpergefahr

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Zuspieler Tim Kreuzer vom TuS Mondorf fordert noch mehr Emotionen auf dem Feld. 

Niederkassel – Von den drei hochklassigen Volleyball-Teams im Rhein-Sieg-Kreis ist am Wochenende nur der TuS Mondorf im Einsatz. Der Zweitligist muss am Sonntag (16 Uhr) beim FC Schüttorf 09 ran. Die 2:3-Niederlage gegen den PSV Neustrelitz hat – zumindest im vierten Satz (18:25) – deutlich aufgezeigt, dass auch die erfolgsverwöhnten Mondorfer immer weiter hart an sich arbeiten müssen und dies keine Floskel ist, die gebetsmühlenartig von TuS-Coach Anastasios Vlasakidis wiederholt wird.

Das könnte Sie auch interessieren:

In jenen 26 Minuten prallten nämlich die Mondorfer Angriffe am Neustrelitzer Block ab und zeigten keine Wirkung. Zudem wurde die Annahme wackeliger und das komplette Aufbauspiel geriet ins Stocken. Darüber hinaus bemängelte Zuspieler Tim Kreuzer anschließend selbstkritisch: „In dieser Phase waren wir zu emotionslos. Wir hätten eine ordentliche Portion guter Stimmung auf dem Feld gebrauchen können.“ Fehlt dem Team aus Niederkassel in den Schwächephasen also ein echter Leitwolf, der die anderen mitreißt?

Teammanager Klaus Utke stimmt zu, „dass wir keinen permanenten Lautsprecher auf dem Feld haben. Wenn es läuft, ist die Stimmung automatisch gut. Die Kunst ist es, dem Gegner in schwierigen Phasen den Schneid abzukaufen. Da müssen wir noch zulegen. Aber auch das ist ein Prozess."

Co-Trainer Sven Vollmert will bei dem Thema kein Fass aufmachen: „Das ist subjektives Empfinden und auch nur eine Momentaufnahme. Insgesamt ist die Stimmung auf dem Feld und auf der Tribüne gut, auch wenn von den Zuschauern wegen des Mundschutzes weniger rüberkommt. Und Leitwölfe haben wir etwa mit Nico Wegner, Nils Becker oder auch Lennart Bevers genügend im Team.“

Positive Emotionen wird der TuS auch in der Grafschaft Bentheim im Dreiländereck Niedersachsen, NRW und Niederlande benötigen, denn der etablierte Zweitligist ist ein routinierter und unbequemer Gegner. „Schüttorf hat viele abgezockte Akteure und mit dem Kanadier Cameron Branch einen sehr starken Diagonalspieler vor der Saison hinzubekommen. Wenn er heiß läuft, ist er nur schwer zu stoppen“, weiß Utke. Mit vier goldenen und zwei silbernen MVP-Auszeichnungen steht der Schüttorfer auf Platz zwei der aktuellen MVP-Rangliste.

Internationales Flair

Insgesamt verfügt der Tabellenzehnte über sieben internationale Spieler, wobei erst in der vergangenen Woche mit dem griechischen Rückkehrer Alvi Shurdhi noch ein weiterer Transfer getätigt wurde. Der Außenangreifer war mit IBB Polonia London sogar in der Champions-League-Qualifikation im Einsatz. Mit Joscha Horstjan und Erik Kerp sind zudem zwei Langzeitverletzte wieder in den Kader zurückgekehrt.

„Trotzdem lief es bislang noch nicht richtig rund“, so Utke. „Das sieht man auch an der eher mageren Punkteausbeute. Aber unterschätzen werden wir diesen Gegner keinesfalls.“

Rundschau abonnieren