Die Drittliga-Handballer setzen sich nach hartem Kampf 26:25 im Derby beim TuS Opladen durch.
HandballStrahlende Gesichter beim Longericher SC

Longerichs Loic Kaysen (M.) im Duell mit den Opladenern Fynn Johannmeyer (l.) und Lucius Hess
Copyright: Uli Herhaus
Christian Stark machte sich am Sonntagmorgen gut gelaunt auf in Richtung London. Für den Trainer des Handball-Drittligisten Longericher SC ging es nach dem spannenden 26:25-Derbyerfolg am Samstag in der Bielerthalle des TuS 82 Opladen in eine größere Arena: Als Fan verfolgte Stark das im über 62.000 Besucher fassenden Tottenham Hotspur Stadium ausgetragene NFL-Spiel zwischen den New York Jets und den Denver Broncos. Im kleineren Rahmen war seinem LSC am Tag zuvor der vierte Derbysieg gegen Opladen in Folge gelungen. „Da gab es natürlich strahlende Gesichter“, meinte Stark. „Wir haben einen knappen Sieg über die Linie gebracht. Das ist für Sportler manchmal emotionaler und schöner als ein ganz klarer Erfolg.“
Starke erste Minuten des Longericher SC
Nach einem solchen hatte es zu Beginn allerdings ausgesehen, als die Kölner in der fünften Minute mit 3:0 führten. Doch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lennart Niehaus brachte Opladen zurück ins Spiel, die Gastgeber waren nach über sieben Minuten das erste Mal erfolgreich. „Nach der super Startphase sind wir unserer Linie treu geblieben und haben extrem viel in die Verteidigung investiert“, berichtete Stark. Mit Erfolg: Nach zwölf Minuten gab es den ersten Fünf-Tore-Vorsprung (8:3.). Anschließend ließ die Abschlussstärke der Longericher jedoch nach und Opladen kämpfte sich Stück für Stück zurück. „Da waren wir nicht mehr so konsequent“, kritisierte Stark. „Die zwölf Gegentore zur Pause passen, aber wir hätten deutlich mehr eigene Treffer werfen müssen als 14. Genug Chancen waren da. Restlos zufrieden waren wir nicht.“
Opladen kam vor eigenem Publikum mit viel Wucht aus der Kabine. „Das haben wir zu spüren bekommen“, meinte der LSC-Coach. Doch mehr Einschläge als den zum 15:15 (34.) konnte Longerich zunächst verhindern – und seinerseits wieder auf 19:15 davonziehen (41.). Zwischendurch gab es jedoch einen Rückschlag anderer Natur: Kölns Abwehrchef Malte Nolting sah die Rote Karte (37.). „Eine harte Entscheidung“, meinte Stark, der 23 Minuten ohne seine Führungskraft auskommen musste.
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Rote Karte gegen Malte Nolting
Doch sein Team kompensierte die Disqualifizierung des Kreisläufers gut. Zwar konnte Opladen einige Male ausgleichen, doch eine Führung verbuchte der TuS über die gesamte Spielzeit nicht – obwohl die Gastgeber keine einzige Strafzeit kassierten. Longerich verbrachte hingegen zwölf Minuten in Unterzahl. „Meine Mannschaft war resilient und hat mit der Unterstützung unsere mitgereisten Fans dagegengehalten“, lobte Stark.
Am Ende wurde die Partie noch einmal dramatisch, nachdem Lennart Niehaus beim Stand von 26:25 eine laut Trainer „1000-prozentige“ Chance hatte liegen lassen. „Opladen ist noch einmal in Ballbesitz und kann ausgleichen. Aber zwei gute Blocks von Robin Kremp und Severin Henrich haben uns da gerettet“, so Stark, der seine erfahrenen Kräfte Lukas Martin Schulz (8 Tore) und Kämper (6) hervorhob: „Die Routiniers haben geglänzt.“
Am kommenden Wochenende legt die Liga eine Pause ein, weiter geht es für den Longericher SC erst am 25. Oktober bei der TSG Haßloch (19.30 Uhr).