Wie wählt Leverkusens Jugend?Lise-Meitner nimmt an Juniorwahl teil

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Wahlhelfer Lukas Raschke, Jasmine Ljutfiji, Fiona Müller und Verena Rothschuh zählten fleißig die Stimmen aus. Foto:Ralf Krieger

Wahlhelfer Lukas Raschke, Jasmine Ljutfiji, Fiona Müller und Verena Rothschuh zählten fleißig die Stimmen aus. Foto:Ralf Krieger

Leverkusen – Den Ausgang der Bundestagswahl entscheiden die Älteren. Grund dafür: Die Unter-30-Jährigen machen laut Bundeswahlleiter nur etwa 14 Prozent der Stimmberechtigten aus. Aber wie würde die Jugend abstimmen?

Zeigen kann das die Juniorwahl, an der die Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums teilnahmen. Jugendliche ab der achten Klasse durften wählen. „Ab diesem Jahrgang haben die Schülerinnen und Schüler Politik Unterricht. Deshalb haben wir diese Altersgrenze festgelegt“, erklärte Judith Abel, die betreuende Lehrkraft. Bereits eine Landtags-, eine Europa- und nun die zweite Bundestagswahl wurden am Lise durchgeführt.

„Die Wahlbeteiligung ist höher als bei tatsächlichen Wahlen"

Im Vorfeld organisierte ein Sozialwissenschaftszusatzkurs der Stufe Q2 die Wahl. Ein sechs-köpfiger Wahlvorstand wurde gewählt, sowie das Wahlverzeichnis vorbereitet. Kursweise erschienen die Schüler zu festgelegten Zeiten und konnten in insgesamt vier Wahlkabinen wählen. „Die Wahlbeteiligung ist höher als bei tatsächlichen Wahlen, vermutlich weil die Klassen gemeinsam zur Wahl kommen. Eine Wahlpflicht besteht aber natürlich nicht“, erläuterte Abel. Von den 591 Wahlberechtigten gaben 499 ihre Stimme ab. Somit lag die Beteiligung bei 84,43 Prozent.

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Lukas Raschke, Mitglied des Schüler-Wahlkomitees, gab an: „Ich habe mich vor allem mit Hilfe des Wahl-O-Mats, den wir im Unterricht besprochen hatten, informiert. Wegen der Klausurenphase fehlte mir die Zeit zum Beispiel Podiumsdiskussionen zu verfolgen.“ Er führte fort: „Was mir besonders aufgefallen ist, ist die unterschiedliche Verteilung der Wahlplakate. In Manfort und Wiesdorf hängen viele AfD-Plakate, in Bürrig überwiegend eher SPD-Plakate.“ Der Oberstufenschüler wünscht sich zukünftig, dass die Maßnahmen zum Klimaschutz konkretisiert werden, auch wenn das Thema schon deutlich an Präsenz gewonnen hat.

Ergebnis wird am Sonntag veröffentlicht

„Ich habe mir den Kandidatencheck des WDR, den Frau Abel empfohlen hatte, angesehen, um mich zu informieren. Mein Wunsch ist es, dass Schulpolitik mehr aus der Sicht der Jugendlichen gestaltet wird. Die Ü-50-Politiker arbeiten nicht ausreichend in unserem Interesse. Auch beim Klimaschutz. Der Kohleausstieg soll nicht weiter verschoben werden“, erzählte die 17-jährige Wahlhelferin Verena Rothschuh. Das bundesweite Gesamtergebnis der Juniorwahl wird am Sonntag um 18 Uhr auf deren Webseite sowie auf Facebook und Instagram veröffentlicht. Zeitnah wird das Ergebnis des Lise-Meitner-Gymnasiums auf der schuleigenen Homepage bekannt gegeben. 

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