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Kandidat der SBUFür Hans-Joachim Neumes geht Unabhängigkeit in Siegburg vor

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Hans-Joachim Neumes, Bürgermeisterkandidat der SBU zu den Kommunalwahlen 2025 in Siegburg

Hans-Joachim Neumes, Bürgermeisterkandidat der SBU zu den Kommunalwahlen 2025 in Siegburg

Der 71-Jährige will Brücken zwischen den Parteien im Stadtrat bauen und schnell Entscheidungen treffen können.

Unabhängigkeit ist für Hans-Joachim Neumes ein Schlüsselbegriff für seine Kandidatur zum Bürgermeister: Denn so wie die SBU, die ihn nominiert hat, keine Partei, sondern eine parteiunabhängige Wählergemeinschaft sei, sei er auch ein unabhängiger Kandidat. „Ich verstehe mich als Brückenbauer zwischen den Parteien“, erläutert er im Gespräch.

Das gebe ihm andere Möglichkeiten, um eine Lösung für die Weitersanierung des Seniorenzentrums am Kleiberg oder auch für eine neue Nutzung des Kaufhofgebäudes zu suchen. Sofort anpacken will Neumes den Bau neuer Radwege, dringend brauche die Kreisstadt bezahlbaren Wohnraum – auch, um junge Siegburger in ihrer Stadt zu halten.

Keine Rücksicht auf Parteistrukturen nehmen zu müssen

Keine Rücksicht auf Parteistrukturen nehmen zu müssen, hat sich seiner Ansicht mehrfach bewährt: So sei in die verfahrene Situation um das Seniorenzentrum Bewegung gekommen, nachdem die SBU „Alarm geschlagen“ habe. Oder als sich Nachbarn des Kaiser-Carrés über die Planung für eine hohe Mauer des Technikgebäudes beschwerten.

Schon lange habe die SBU auch die Leerstände in Ladenlokalen zum Thema gemacht. „Wir sind schneller an pragmatischen Lösungen dran.“ Unabhängige Bürgermeister, die sich wechselnde Mehrheiten suchen müssen, sieht er allgemein positiv, da sie ohne Parteizugehörigkeit keinerlei Dogmen verpflichtet seien. 

„Als Bürgermeister werde ich zu 40 Prozent Verwaltungschef und zu 60 Prozent Manager sein“, hat er sich vorgenommen. Siegburg müsse als Messe- und Kongressstadt sowie als Sportstadt weiterentwickelt werden. „Wir müssen Siegburg besser vermarkten.“

Großes Potenzial sieht er im autonomen Fahren

Großes Potenzial sieht er im autonomen Fahren, sowohl allgemein für die Verkehrsströme in der Stadt als auch dabei, Menschen mit Geheinschränkungen den Michaelsberg zugänglich zu machen. An Siegburg, seit rund 40 Jahren seine Heimatstadt, schätzt Neumes einerseits den städtischen Charakter, andererseits die Übersichtlichkeit.

Der gebürtige Kölner ist 71 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Beruflich arbeitete er als IT-Manager und im Bankenvertrieb. Seit 2020 ist er Mitglied des Stadtrats. In seiner Freizeit segelt er gern: „Erzähle den Menschen nicht, wie man ein Boot baut, sondern wie schön die Häfen sind“, die Erkenntnis habe er seinem Hobby zu verdanken. Ohne Teamarbeit gehe gar nichts an Bord, das habe er gerade wieder auf einem Plattbodenschiff im niederländischen Ijsselmeer festgestellt. „Wenn Sie quer im Kanal feststecken, ist das doof.“   

Drei Fragen an den Kandidaten

Warum sollte man Sie wählen?

Ich bin parteiunabhängig, erfahren, lösungsorientiert. Ich stehe für eine Innenstadt mit Leben, bezahlbaren Wohnraum, starke Jugendangebote und echte Unterstützung für den Einzelhandel. Ohne Parteibindung – aber mit klarem Plan für Siegburgs Zukunft.

Ihre erste Amtshandlung nach der Wahl?

Eine „Zukunftswerkstatt Siegburg 2030“ um Stadtentwicklung neu zu denken. Ich lade alle relevanten Gruppen zu einem offenen, regelmäßigen Zukunftsforum ein. 

Ihr Lösungsansatz zum Kaufhof?

Ein „Haus der Stadt“ mit einem multifunktionalen Nutzungskonzept, mit Kleinhändlern, Manufakturen, Start-ups, einem Siegburg-Store mit Produkten aus der Region, einem offenen Raum für Jugendangebote, Workshops und Ausstellungen sowie einem „urban garden“ mit Blick über Siegburg.