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„Genau der Richtige“FC-Fans blicken hoffnungsvoll auf „Messias“ Funkel und die Mission Wiederaufstieg

Lesezeit 3 Minuten
Der Messias is do: Die Hoffnung bei den Fans des 1. FC Köln ist wieder groß.

Der Messias is do: Die Hoffnung bei den Fans des 1. FC Köln ist wieder groß.

400 Fans kamen zum ersten Training unter der Leitung von „Feuerwehrmann“ Friedhelm Funkel.

Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Stimmungsbild bei den Fans des 1. FC Köln wenden kann. Knapp 400 Anhänger haben sich am Dienstagmorgen auf den Weg gemacht, um das neue Trainerteam um Friedhelm Funkel bei der ersten Einheit unter die Lupe zu nehmen. Einer der Fans hat sogar ein Plakat mit der Aufschrift „Messias“ für den neuen Heilsbringer mitgebracht. Nach zuletzt düsteren Tagen und dem darauf folgenden Trainerwechsel schauen viele FC-Anhänger nun wieder optimistisch auf die Mission Wiederaufstieg.

„Nach dem Spiel gegen Regensburg, bei dem die Power nach vorne gefehlt hat, musste ein neuer Impuls her“, findet etwa Jan Klein-Reesink (26). Ein erfahrener Trainer wie Funkel könne die Köpfe der Spieler freimachen – ein entscheidender Faktor in den letzten beiden Saisonspielen.

Auch wenn die Entlassung von Cheftrainer Gerhard Struber zu einem solch späten Zeitpunkt der Saison den ein oder anderen Fan etwas überrascht hat, gibt es trotzdem wenig Zweifel an der Notwendigkeit dieser Entscheidung. „Besser spät als gar nicht“, findet Dirk Senn (58), der über den neuen Trainer sagt: „Friedhelm Funkel ist genau der richtige Trainer zum jetzigen Zeitpunkt.“ Aufgrund seiner Erfahrung und seiner ruhigen Art sei er die ideale Wahl.

Fans des 1. FC Köln: „Zu viele Emotionen im Spiel“

Mit dem Aus von Gerhard Struber wurde auch Christian Keller nach drei Jahren aus seinem Amt als Sportgeschäftsführer entlassen, nachdem er die Trennung des Österreichers nicht hatte mittragen wollen. Über seine geleistete Arbeit gibt es bei den Fans durchaus verschiedene Ansichten. So wirft Dirk Senn Keller eine gewisse Sturheit vor. „Wenn ein Trainerwechsel die beste Option ist, weil der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht, dann muss man das auch durchziehen“, wirf Dirk Senn dem ehemaligen Geschäftsführer Sturheit vor. „Am Ende waren wohl auch zu viele Emotionen im Spiel.“ Lukas Hinkel (19) findet hingegen: „Er hat Fehler gemacht und wurde für diese zu Recht kritisiert. Aber er hat auch gute Dinge bewirkt und den Verein saniert, wofür er nicht in dem Maße das Lob bekommen hat, was ihm zustehen würde.“

In sportlicher Hinsicht scheinen die Fans wieder vorsichtig optimistisch zu sein. Die Kaderqualität sei auf jeden Fall ausreichend, so die allgemeine Stimmungslage. Über Erfolg und Misserfolg werde nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen ohnehin die Mentalität entscheiden. Besonders die Aufstiegserfahrung des „Messias“ Friedhelm Funkel soll dabei den Ausschlag geben. „Er weiß genau, was so eine Mannschaft braucht, die Spieler werden ihm folgen. Er hat schon oft gezeigt, dass er Aufstiege kann“, ist Jan Klein-Reesink überzeugt.

Der FC-Fan hat dabei auch eine klare Prognose, wie genau es mit dem Aufstieg klappen wird: erst ein überzeugender Sieg gegen Nürnberg und anschließend ein knapper Erfolg gegen Kaiserslautern.