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Kommentar

1. FC Köln
Klares Votum, klare Aufgabe für den neuen Vorstand

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Sichtlich gerührt: Der neue Vorstand des 1. FC Köln um Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek (v.r.).

Sichtlich gerührt: Der neue Vorstand des 1. FC Köln um Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek (v.r.).

Der Sieg des „Team FC“ war verdient, weil das Trio um Jörn Stobbe eine stringente Strategie verfolgt hat. Den starken Worten müssen nun starke Taten folgen, meint unser Autor.

Wie sich die Bilder ändern. Der Vergleich zwischen den Abschlussszenen bei den Mitgliederversammlungen 2024 und 2025 macht deutlich, dass beim 1. FC Köln auf allen Ebenen eine neue Ära begonnen hat. Von den acht Verantwortlichen, die im vergangenen Jahr am Ende der Veranstaltung auf der Bühne die Hymne schmetterten und ihre Schals kreisen ließen, ist mit Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff genau einer übrig geblieben. Vorstand, Vorsitzender Mitgliederrat, Sportdirektor, Marketing- und Sitzungsleiter – alle neu.

Personelle Kontinuität bleibt beim FC ein Fremdwort und war auch in diesem Fall unmöglich. Eine weitere konstruktive Zusammenarbeit zwischen einem Vorstand mit Carsten Wettich und dem Mitgliederrat wäre nach den Ereignissen der vergangenen Monate unvorstellbar gewesen. Die Generalabrechnung von Florian Schwab mit dem scheidenden Vorstand war an Deutlichkeit nicht zu überbieten.

1. FC Köln: Die Kernaufgabe für den neuen Vorstand bleibt

Der Sieg des „Team FC“ war verdient, weil das Trio um Jörn Stobbe eine stringente Strategie verfolgt hatte und die unentschlossenen Mitglieder durch die inhaltlich wie emotional auf höchstem Niveau gehaltene Rede des Juristen Jörg Alvermann komplett abgeholt haben dürfte. Den starken Worten müssen starke Taten folgen.

Die Kernaufgabe bleibt. Wolfgang Overath, Werner Spinner und nun auch Werner Wolf sind bei ihren Versuchen gescheitert, den FC dauerhaft zusammenzuhalten. Am Ende der Amtszeiten stand immer eine Spaltung. Jörn Stobbe hat stets betont, dass das Verbindende, das Zusammenführen von Menschen, seine große Stärke ist.

Der elfte FC-Präsident wird sich daran messen lassen müssen. Er darf diese Herausforderung mit seinen beiden Vorstandskollegen als große Chance verstehen, den Klub mit einem klaren Votum der Mitgliedschaft im Rücken in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft zu führen. Das wäre neu.