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1. FC KölnKwasniok lobt nach dem Cologne Cup die Haltung seiner Mannschaft

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Zwei Niederlagen beim Cologne Cup: v.l.n.r.: Tom Krauß , Ragnar Ache und Trainer Lukas Kwasniok vom 1.FC Köln.

Zwei Niederlagen beim Cologne Cup: v.l.n.r.: Tom Krauß , Ragnar Ache und Trainer Lukas Kwasniok vom 1.FC Köln.

Der 1. FC Köln hat sich beim Cologne Cup nicht mit Ruhm bekleckert. Trainer Lukas Kwasniok findet trotzdem warme Worte und hat eine Botschaft.

Unter dem Strich standen zwei 1:2-Niederlagen, ein letzter Platz und überschaubare Erkenntnisse. Der Auftritt des 1. FC Köln beim Cologne Cup wird abgesehen von dem erfüllten sozialen Zweck, dem das Benefizturnier diente, nicht lange haften bleiben. Der Fußball-Bundesligist hinterließ eher den Eindruck, dass er nach den ersten sieben Pflichtspielen der Saison 2025/26 eine Auszeit benötigt.

Lukas Kwasniok verordnete seinen Spielern dann auch vier freie Tage. Die Geißböcke werden sich erst am kommenden Dienstag um 14.30 Uhr wiedersehen und die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den FC Augsburg aufnehmen. „Wir freuen uns dann auf den Block bis zur nächsten Länderspielpause“, sagte der FC-Coach und wollte noch eine Botschaft unter das Volk bringen: „Der Block umfasst für uns drei Highlight-Spiele. Augsburg, Hamburger SV und Gladbach.“ Kein Wort also über den DFB-Pokal-Knaller gegen den FC Bayern München am 29. Oktober oder das Auswärtsspiel vor mehr als 80.000 Zuschauern am 25. Oktober bei Borussia Dortmund.

Die Haltung war absolut in Ordnung. Damit war ich einverstanden.
Lukas Kwasniok, Trainer 1. FC Köln

Kwasniok legt den Fokus auf die Spiele, in denen sein Team das mit zehn Zählern gut gefüllte Punktekonto ausbauen kann. Der Trip zum aktuellen Zweiten der Bundesliga nach Dortmund ist ein Bonusspiel und das Pokal-Duell mit dem verlustpunktfreien Tabellenführer aus München sowieso.

Der 44-Jährige hakte den Cologne-Cup mit den beiden peinlichen Niederlagen gegen Drittligist Viktoria Köln und Regionalligist Fortuna Köln zügig ab. Kwasniok gab sich hinterher zahm: „Die Haltung war absolut in Ordnung. Damit war ich einverstanden und die beiden Spiele müssen auch nicht so enden“, nahm er seine Spieler in puncto Einstellung in Schutz.

Gegen die Viktoria hatte der FC das 1:2 durch Samuele Carella am Ende der 45-minütigen Spielzeit kassiert und in der Defensive den Eindruck vermittelt, als wäre der Schlusspfiff schon vor dem Treffer erfolgt. „Die Szene war das Einzige, was mir heute ein bisschen sauer aufgestoßen ist. Wir haben an der Boxverteidigung gearbeitet, die in Hoffenheim auch echt gut war, und geben hier nicht mal Begleitschutz. Das wird sicherlich noch mal Thema werden, damit die Dinge nicht in Vergessenheit geraten.“

Kwasniok wollte ansonsten nicht den Stab über seinem Team brechen, das ohne die Nationalspieler Said El Mala, Jakub Kaminski und Isak Johannesson sowie die angeschlagenen Marius Bülter, Jan Thielmann und Marvin Schwäbe angetreten war. Der Trainer hob vielmehr hervor, dass sich neben Dominique Heintz, Tom Krauß und Denis Huseinbasic auch Nachwuchsspieler Yannick Mausehund empfehlen konnte. „Er bringt schon sehr viele Dinge mit und hat das erste Mal Dreierkette gespielt“, lobte Kwasniok den Defensivmann und drückte sich sonst eher allgemein aus: „Es waren keine Überleistungen dabei, aber ich konnte sehen, dass manche gewillt sind, an dem Ist-Zustand etwas zu ändern.“

Wäre Youngster Etienne Borie vor seinem technischen Fehler und seinem Foul gegen Enzo Wirtz nicht ausgerutscht und hätte Torwart Ron-Robert Zieler nicht einen unglücklichen Fehlpass fabriziert, der FC wäre gegen die Fortuna wohl als Sieger vom Platz gegangen. Ragnar Ache hatte für das 1:0 gesorgt und nach dem 1:1-Ausgleich gegen die Viktoria damit sein zweites Tor des Abends erzielt. „Da lagen noch ein paar für Ragnar rum, für einen Stürmer ist es aber immer wichtig zu treffen“, sah Kwasniok bei seinem Mittelstürmer auch lieber das Positive als die nicht optimal ausgefallene Chancenverwertung.