Einzelkritik 1. FC KölnAdamyans Rückfall – Waldschmidt kein Faktor

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Luca Waldschmidt blieb bei seiner Startelf-Rückkehr vieles schuldig.

Luca Waldschmidt blieb bei seiner Startelf-Rückkehr vieles schuldig.

Die Spieler des 1. FC Köln in der Einzelkritik zur niederschmetternden 0:2-Heimpleite gegen den SV Darmstadt 98.

Marvin Schwäbe: Erwischte nach der Galavorstellung in München nicht seinen besten Tag. Erntete Pfiffe, nachdem er das Spiel zum wiederholten Male zu langsam eröffnet hatte (28.). Wehrte Sharkes recht harmlosen Aufsetzer nur zur Ecke ab (36.). Kassierte beim 0:1 einen Tunnel aus kurzer Distanz, beim 0:2 im Nachschuss überwunden. Note: 4

Jan Thielmann: Schaltete sich in weitgehender Ermangelung defensiver Aufgaben immerhin ein paar Mal mit nach vorne ein. Blieb dort aber mut- und glücklos. Zielte bei seinem ersten Abschluss deutlich drüber (12.) und verfehlte mit seinem zweiten das lange Eck (51.). Note: 5

Timo Hübers: Leistete sich in der ersten Halbzeit auf letzter Linie eine Unsicherheit bei der Ballannahme, die er aber direkt wieder ausbügelte (31.). Bekam beim 0:1 die Beine nicht rechtzeitig zusammen. Legte Holtmann vor dem 0:2 per Kopf auf. Note: 5

Jeff Chabot: Wieder einmal bester Kölner. Zeigte zumindest den klar erkennbaren Willen, sich gegen den drohenden Abstieg zu stemmen. Stürmte am Ende bezeichnenderweise mit. Bei der einzigen FC-Chance im zweiten Durchgang von Adamyan behindert (74.). Note: 3,5

Max Finkgräfe: Der Youngster war völlig von der Rolle. Hatte Glück, dass sein Foul an Sharke kurz vor dem Strafraum ungeahndet blieb (22.). Ebenso, dass er mit seiner Grätsche im eigenen Sechzehner den flinken Darmstädter verfehlte (30.). Leistete sich vor der Flugkopfball-Großchance der Lilien einen schweren Ballverlust im Mittelfeld (64.) und patzte beim 0:2 im Zweikampf mit Holtmann. Note: 5

Eric Martel: Mit Ausnahme eines Fernschusses, den der nach abgelaufener Gelb-Sperre wieder einsatzfähige Sechser zu hoch ansetzte (7.), war von ihm nichts zu sehen. Schaffte es nicht, das komplett am Boden liegende Offensivspiel anzukurbeln. Ungewohnt früh, aber völlig zurecht vom Feld genommen (67.). Note: 5

Jacob Christensen: Der junge Däne durfte sich zum zweiten Mal in Folge von Beginn an zeigen und war in der ersten Halbzeit noch einer der auffälligeren Kölner. Bewegte sich geschickt zwischen den Linien und zeigte Mut als Ballverteiler. Konnte das Niveau allerdings nicht halten, versteckte sich mehr und mehr und ging später mit unter. Note: 4

Faride Alidou: Sorgte mit seinem Pfostenschuss (18.) für die einzige klare Chance des FC im ersten Durchgang. Sein Hackentrick in den Lauf von Thielmann (17.) zählte zu den seltenen technischen Feinheiten im Kölner Spiel. Umso überraschender, dass der Offensivmann zur Pause in der Kabine bleiben musste. Note: 3,5

Florian Kainz: Spielte einen schönen Flugball auf Alidou (23.), blieb ansonsten aber nahezu unsichtbar. Ohne Mumm in den Zweikämpfen, ohne Lösungen mit Ball. Eine weitere enttäuschende Leistung des Österreichers, der als Kapitän überfordert ist. Note: 5

Luca Waldschmidt: Das Startelf-Comeback des ehemaligen Nationalspielers geriet zur herben Enttäuschung. War kein Faktor, weil er als vermeintlich bester Techniker des Teams nicht voranging. Stand bei seinem Abschluss in der neunten Minute klar im Abseits. Note: 5

Sargis Adamyan: Erlebte einen schlimmen Rückfall in überwunden gehoffte Zeiten. Agierte bei sämtlichen Abschlüssen (24., 34., 45.) ohne Überzeugung. Wirkte wie ein Fremdkörper. Negativer Höhepunkt, als er Chabot bei dessen Chance im Weg stand. Note: 5

Linton Maina (ab 45.): Flankte aus vielversprechender Position ins Nichts (59.). Eine symptomatische Szene für die gesamte Saison des Flügelspielers, der beim letzten Kontakt einmal mehr Bundesliga-Tauglichkeit vermissen ließ. Note: 5

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