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Einzelkritik 1. FC KölnDie Joker bringen Schwung, Schmied verletzt

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Was soll ich machen? FC-Torwart Marvin Schwäbe nach dem 1:2.

Was soll ich machen? FC-Torwart Marvin Schwäbe nach dem 1:2.

Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt dramatisch mit 3:4 verloren. Die FC-Profis in der Einzelkritik:

Marvin Schwäbe: Der Kapitän hielt überragend gegen Burkhardt (2./30.) und Chaibi (45.+5), musste aber trotzdem schon vor der Pause zweimal hinter sich greifen. Nach dem Wechsel folgten zwei weitere Gegentreffer, an denen er genauso machtlos war. Note: 2,5

Sebastian Sebulonsen: Bearbeitete die rechte Kölner Seite mit seinen Läufen auf der ganzen Länge des Spielfelds. Der Norweger hatte viel Mühe mit Knauff und leitete das 1:2 mit einem Ballverlust ein. Schwächste Saisonleistung. Note: 5

Joel Schmied: Fast mit einem Rückentor, als er sich nach einer Johannesson-Ecke wegdrehte (29.). Legte Dahoud unfreiwillig das 1:2 auf, als er Schwäbes Fußabwehr unglücklich mit der Brust bremste. Kam beim 1:3 am Fünfer nicht mehr vor Burkhardt und verletzte sich dabei auch noch. Note: 4,5

Florian Kainz (ab 63.): Ordnete die wilde Schlussphase und gab dem Kölner Endspurt Struktur. So enorm wertvoll. Note: 2,5

Dominique Heintz: Offensiv mit zwei, drei Zuckerpässen, von denen der erste zum 1:0 führte. Defensiv allerdings mit Problemen, wie bei Burkhardts Kopfballchance, als er zu weit vom Frankfurter Torjäger entfernt war. Trotzdem bester Kölner Abwehrspieler. Note: 3,5

Kristoffer Lund: Startete als klassischer linker Außenverteidiger und hatte es dort mit dem trickreichen Doan zu tun. Eine knifflige Aufgabe, der der Däne kaum gewachsen war. Der Japaner zeigte ihm beim 1:3 die Grenzen auf. Auch beim 1:4 nicht auf der Höhe. Note: 5

Isak Johannesson: Der Isländer war kaum ins Spiel eingebunden und hatte für seine immense Laufarbeit erstaunlich selten den Ball. Auch gegen den Ball zu leicht zu überspielen. Auffällig bei seinen gefährlichen Eckbällen in Halbzeit eins und bei der Vorbereitung des 2:4. Note: 4

Eric Martel: Zurück auf der Sechs und dort gegen die spielstarken Frankfurter Champions League-Spieler um Weltmeister Mario Götze stark gefordert. Konnte sich kaum ins Aufbauspiel einbinden. Note: 4

Denis Huseinbasic: Im Gegensatz zu Johannesson häufiger am Ball, aber mit zu viel Sicherheitsfußball unterwegs. Kam vor dem 1:2 nicht mehr entscheidend in den Zweikampf. Nach der Pause kaum noch zu sehen und nach 76 Minuten ausgewechselt. Note: 4,5

Jan Thielmann: Zurück in der Startelf versemmelte das FC-Eigengewächs gleich eine Flanke. Überzeugte eher durch seine defensiven Läufe. Hätte das 2:1 machen können (41.) und direkt nach der Pause den völlig freien Lund einsetzen müssen, anstatt abzuschließen (46.). Note: 4

Said El Mala (ab 63.): Brachte wie so oft als Joker den vollen Schwung. Unglaubliche Läufe und brachialer Glaube an die Wende. Im Pech, als er den Pfosten traf (90.+2). Note: 2

Ragnar Ache: Weltklasse-Aktion vor dem 1:0. Dann aber zu eigensinnig (34.) und beim 1:1 zu weit weg von Theate (39.). Falsche Entscheidung bei einem aussichtsreichen Konter mit Kölner Überzahl (58.) kurz vor dem 1:3. Note: 3,5

Jakub Kaminski: Endlich wieder auf Linksaußen und gleich mit seinem fünften Saisontor (4.). Ein Schlenzer der Extraklasse. Hatte es insgesamt nicht leicht, weil die Frankfurter ihn immer wieder energisch anpressten. Kwasniok zog den Polen im Endspurt auf die linke Schiene zurück. Note: 3,5