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Kommentar zum Karriere-Aus des FC-KapitänsJonas Hector liebt das Spiel

Lesezeit 2 Minuten
Jonas Hector 1. FC Koeln 14 jubelt ueber den Sieg und bedankt sich bei den Fans

Jonas Hector macht Schluss und beendet nach dieser Saison seine Profikarriere.

Jonas Hector beendet seine Karriere. Unser Autor meint, das ist eine logische Konsequenz aus Hectors Liebe zum Fußballspiel.

Wer Jonas Hector in den letzten Monaten bei der täglichen Arbeit zuschauen durfte, konnte ahnen, was im Sommer auf den 1. FC Köln und seine Anhänger zukommt. Der Kapitän wirkte gelöst, blieb nach dem Training länger als gewohnt bei den Autogrammjägern am Geißbockheim stehen und gestattete sogar Selfies. Hector machte den Eindruck, endlich Frieden mit sich und dem Spiel geschlossen zu haben, das ihn zu einer Legende der Geißböcke wird werden lassen. Es war jedenfalls keine allzu große Überraschung mehr, als der 32-Jährige nun in Hoffenheim sein Karriereende verkünden ließ.

Martin Sauerborn

Martin Sauerborn

Geboren im Februar 1967 in Bremen. Diplom-Studiengang an der Deutschen Sporthochschule Köln mit Schwerpunkt Sportpublizistik. Freier Mitarbeiter bei der Bonner Rundschau von 1988 bis 1998 im Lokalen u...

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Wichtigeres im Leben

Vielmehr ist es eine logische Konsequenz. Hector liebt den Fußball als Spiel, verabscheut aber die Begleiterscheinungen. Es ist nicht allzu gewagt, die These aufzustellen, dass der Saarländer seinen auslaufenden Vertrag verlängert hätte, wenn es den ganzen Rummel rund um das Millionengeschäft nicht geben würde. Dem wird aber nie so sein. Deshalb hat Hector einen Schlussstrich unter seine einzigartige und vorbildliche Karriere gezogen, zu der er sich nicht ohne Grund erst spät entschieden hat. Für den Linksverteidiger gibt es Wichtigeres im Leben. Und Fußball spielen kann er auch noch außerhalb der großen Bühne. Denn es steht zu vermuten, dass er das Spiel, das er doch so liebt, nicht lassen kann.

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