Im Überschwang des Derbysieges sprudelte es nur so aus Christoph Dabrowski heraus. Marvin Obuz, der beim 4:0 gegen Borussia Dortmund II einmal mehr den Unterschied ausgemacht hatte, habe „in der kommenden Saison nichts mehr in der 3. Liga zu suchen. Es ist unrealistisch, ihn zu halten“, schwärmte der Trainer von Rot-Weiss Essen bei „Magenta Sport“ von der Leihgabe des 1. FC Köln und prognostizierte dem Offensiv-Talent eine erfolgreiche Zukunft: „Marvin hat einfach seine Entwicklung bestätigt. Er ist ein absoluter Mehrwert und wird seinen Weg im Profifußball gehen.“

Gleich drei Treffer bereitete der 22-Jährige gegen die BVB-Reserve vor, womit er seine Ausbeute auf 20 Scorerpunkte (7 Tore/13 Vorlagen) in 30 Spielen ausbaute. Inzwischen liegt Obuz nur noch einen Zähler hinter dem ehemaligen Kölner Jugendspieler Jannik Mause (FC Ingolstadt), der das Ranking anführt. „Marvin ist sehr fokussiert, klar und motiviert“, lobt RWE-Sportdirektor Marcus Steegmann im Gespräch mit der Rundschau. Die Leihvereinbarung mit den Geißböcken, bei denen Obuz nach einer missglückten Station bei Zweitligist Holstein Kiel vorerst keine Zukunft mehr hatte, bezeichnet er als „Win-win-Situation für alle Beteiligten“.

Der gebürtige Kölner steht noch bis 2025 beim FC unter Vertrag. Nach seiner Leistungsexplosion in Essen ist davon auszugehen, dass Obuz zumindest im Falle eines Kölner Abstiegs eine neue Chance bei seinem Heimatverein erhält. Zumal dieser noch bis Januar 2025 keine Spieler verpflichten darf. Ob es beim Gelingen des Klassenerhalts auch für den Sprung in die Erste Liga reichen würde, bleibt abzuwarten.