Wertvolle Zeit vertanKommentar zu den Turbulenzen beim 1. FC Köln

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Die Niederlage gegen Hoffenheim besiegelte Achim Beierlorzers Schicksal.

  • Mit der Trennung von Veh und Beierlorzer steht der FC nach einer Erfolgsphase wieder da, wo er vor zwei Jahren schon war, schreibt Joachim Schmidt.
  • Das neue Präsidium hätte schneller reagieren müssen. Jetzt ist wertvolle Zeit vertan.
  • Und die Personalentscheidungen hängen an Ketten. Denn ohne Sportchef, kein neuer Trainer.

Köln – Chaotische Verhältnisse sind beim 1. FC Köln Normalität. Die vier Jahre zwischen 2013 und 2017, als unter Peter Stöger und Jörg Schmadtke völlig unaufgeregt und in aller Ruhe eine gute Bundesligamannschaft aufgebaut wurde, gelten deshalb als unnatürliche Ausnahme. Aber auch diese Erfolgsphase wurde bekanntlich aus eigener Initiative zu einem unrühmlichen Ende geführt.

Mit der jetzigen Trennung von Sportchef und Trainer ist der FC wieder einmal da, wo er vor zwei Jahren stand: Am Rande des Erstliga-Abgrunds. Durch die jetzt eingeleiteten Personalwechsel hoffen die Verantwortlichen, dem Abstieg noch zu entgehen. Damals gelang dies bekanntlich nicht. Dass es so weit kommen würde, dass Achim Beierlorzer so krachend scheitern würde, war nach der Saisonvorbereitung nicht zu erkennen.

Präsidium hätte schneller reagieren müssen

Denn die Wochen vor dem Pflichtspielstart waren von intensiver Arbeit geprägt und getragen von einer Aufbruchstimmung, die optimistisch in die Zukunft blicken ließ. Die ersten Niederlagen gegen vermeintlich stärkere Gegner setzten manchen Spielern offenbar so zu, dass sie sich mental bis jetzt nicht davon erholten.

Das neue Präsidium trat sein Amt genau in dieser Phase des sportlichen Niedergangs an. Einfluss nehmen konnte es nicht. Aber es hätte schneller reagieren müssen auf die Rücktrittsankündigung von Armin Veh und die sich abzeichnende Entlassung von Achim Beiersdorfer. Wertvolle Zeit wurde da vertan. Denn nach drei Wochen ist noch immer kein Sportchef gefunden worden, der wiederum bei der Verpflichtung des neuen Trainers ein Mitspracherecht besitzen soll.

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So hängen die Personalentscheidungen wie an Ketten. Dabei hätten die neuen Entscheidungsträger angesichts der jetzigen Länderspielpause mehr Zeit als in der Saison üblich für einen Neuanfang besessen. Stattdessen müssen nun die Stellvertreter das schlingernde Schiff steuern.

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